Sicher ist es Ihnen auch aufgefallen, dass ich vor lauter positiver Nervosität bei meiner vorherigen Kolumne vergaß, mir nach meiner erfolgreichen Cerec-Premiere eine gute Tasse Kaffee zu gönnen. Das hat sich natürlich inzwischen geändert, nach und nach bekomme ich immer mehr Routine. Es macht weiterhin viel Spaß, und es ist schön zu sehen, dass die Patienten diesen Service wirklich schätzen.
Wie den Laboranteil berechnen?
So wichtig es mir ist, meine Patienten optimal und nach dem aktuellen Stand der Technik zu versorgen – am Ende eines Arbeitstages ist es durchaus relevant, dass sich die Arbeit mit Cerec für die Praxis auszahlt. Und so entstand die Frage: Wie berechne ich eigentlich den Laboranteil?
Wie für die meisten Kollegen ist für mich die Abrechnung der zahnärztlichen Leistungen von gesetzlich und privat versicherten Patienten Alltag, ich mache das nun schon seit 23 Jahren. Aber mit Laborleistungen, die für mich bisher nur ein durchlaufender Posten waren, verhält es sich anders – das war für mich Neuland.
Wie in unserer Branche üblich, befragte ich erst einmal Kollegen. Einige, die in Sachen Cerec schon sehr erfahren sind, haben mir auf nette Weise geholfen und gaben mir einige Abrechnungsbeispiele. Ein Anfang! Darüber hinaus fand ich in Leitfäden von verschiedenen Unternehmen Hinweise zur Abrechnung. All das brachte mich bei diesem Thema wirklich weiter.
Zusammenfassen, was zusammen gehört
In meiner Abrechnungssoftware habe ich mir nun entsprechende Positionen angelegt. Dabei hat sich als sinnvoll herausgestellt, einzelne Positionen zu einem Block für bestimmte Arbeiten zusammenzufügen, etwa einen Block für Inlays, einen für Teilkronen, für Kronen, für Implantatversorgungen, für Veneers und auch für Langzeitprovisorien. Dieses Vorgehen beschleunigt die Abrechnung enorm: Man vergisst keine Positionen und hat die Möglichkeit, den gesamten Prozess immer weiter zu optimieren.
Doch es ist schon nötig, sich einmal sehr intensiv damit zu beschäftigen und sich klarzumachen, was alles zusammen gehört. Meine anfängliche Sorge, dass die Kassen und Versicherungen meine Abrechnung eventuell nicht anerkennen würden, hat sich als völlig unbegründet herausgestellt – bisher klappte alles prima.
Durch Cerec zum Praxislabor
Ungewohnt ist für mich nach wie vor, jetzt durch Cerec ein Praxislabor zu betreiben. Mein Steuerberater riet mir dazu, für dieses Praxislabor ein gesondertes Konto anzulegen, sodass alles sauber von der Praxis getrennt ist.
Diese nötigen Prozesse gestartet zu haben, entspannt mich sehr. Ich lasse mir dann mal wieder meinen Kaffee schmecken.