KI: Bundeskabinett beschließt Eckpunkte einer neuen Strategie
In Punkto künstliche Intelligenz (KI) hinkt Deutschland anderen Ländern hinterher, vor allem den USA und China. Um den Rückstand aufzuholen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sicherzustellen, hat die Bundesregierung jetzt die Eckpunkte einer neuen Strategie beschlossen. Demnach soll „Artificial Intelligence made in Germany“ zum weltweit anerkannten Gütesiegel werden. Das Konzept, das ursprünglich unter dem Namen „Masterplan Künstliche Intelligenz“ fungierte, soll Endes des Jahres fertig sein. Kernpunkte der Strategie sind unter anderem der bessere Zugang zu Daten etwa im Gesundheits- und Verkehrswesen, die Förderung von Unternehmensgründungen im KI-Sektor sowie die Stärkung der KI-Forschung. Vorgesehen ist aber auch die Einrichtung neuer KI-Lehrstühle. Mit den Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz wird sich eine neu eingesetzte Enquete-Kommission befassen. Die Handlungsempfehlungen der Experten sollen bis 2020 vorliegen.
Google: EU-Kommission verhängt eine Rekordstrafe
Die EU-Kommission hat Google mit einer Strafe von 4,34 Milliarden Euro belegt. Es ist die bislang höchste Wettbewerbsstrafe aus Brüssel für ein einzelnes Unternehmen. Die Höhe der Rekordbuße wurde von der zuständigen EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verkündet. Einer der wichtigsten Beschwerdeführer war der Berliner Jurist Thomas Höppner, Gründer von „The Open Internet Project“– einer Vereinigung von mehr als 500 europäischen Digital- und Medienunternehmen. In dem Verfahren ging es um Googles mobiles Betriebssystem Android und den Vorwurf, das Unternehmen missbrauche seine Marktmacht. Google kann nun Einspruch beim EU-Gericht einlegen. Die Kartellstrafe ist dennoch innerhalb von drei Monaten nach Eingang der EU-Benachrichtigung fällig.
Charite: Projekt zur Smartphone-gestützten Migränetherapie gestartet
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin startet jetzt gemeinsam mit ihren Partnern ein Projekt zur Smartphone-gestützten Migränetherapie (SMARTGEM). Ziel sei es, so Projektleiter Dr. Lars Neeb von der Klinik für Neurologie am Campus Charité Mitte in einer Pressemitteilung, Patienten mit häufigen Migräneattacken eine effektive, ortsunabhängige und zeitsparende Behandlungsform anzubieten und die Chronifizierung der Erkrankung zu verhindern. Die App sei eine Kombination aus Dokumentation, Therapiemodul und Schulung zur Selbsthilfe. Darüber hinaus werden telemedizinische Beratung sowie ärztlich moderierte Foren und Expertenchats angeboten. Das Projekt wird im Rahmen des Innovationsfonds für drei Jahre mit mehr als drei Millionen Euro gefördert. Partner der Charité sind: die Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Rostock, das Institut für Public Health der Charité, die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Halle (Saale), der App-Entwickler Newsenselab sowie die Krankenkassen AOK Nordost, BKK VBU, IKK gesund plus und der BIG direkt gesund.
WhatsApp: Jägermeister-Gewinnspiel ist ein Fake
Bei WhatsApp kursiert derzeit eine Nachricht über ein Fake-Gewinnspiel von Jägermeister. Wie der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch Mimikama auf seiner Homepage berichtet, handelt es sich dabei um Datensammler, die einen Link verbreiten und einen Gewinn versprechen, wenn man einige persönliche Daten preisgibt und die WhatsApp-Nachricht an zehn Freunde weiterverschickt. Wie schon bei angeblichen Gewinnspielen und Gewinnspielen anderer Firmen wie H&M, Haribo und Adidas, werden dabei Daten weiterverkauft beziehungsweise für Werbeanrufe und -Mails verwendet. User sollten die WhatsApp-Nachricht einfach ignorieren.