Immer noch sind in Deutschland Sparbücher, Tagesgeld- und Festgeldkonten bei Anlegern meist die erste Wahl – und das, obwohl die Zinssätze sich auf einem historisch niedrigen Niveau befinden. Tagesgeldsparer etwa erhalten derzeit lediglich rund 0,19 Prozent. Gepaart mit einer stark gestiegenen Inflation von aktuell 1,5 Prozent (Stand: Mai 2017) bedeutet das unter dem Strich eine Negativbilanz auf dem Konto. Warum da eigentlich nicht nach alternativen Anlagemöglichkeiten wie Wertpapieren schauen?
Viele Anleger empfinden es als schwierig, aus der Vielzahl an Angeboten das passende Produkt auszuwählen. Oft hindert auch die Angst vor Verlusten den Schritt an die Börse. Daher ist es wichtig, sich vorab zu informieren. Denn das Investmentgeschäft lohnt sich. Langfristig gesehen, lassen sich mit Wertpapieren positive Erträge erzielen, die deutlich über den Zinseinnahmen von Banken liegen. Vor allem Investmenteinsteigern stehen moderne Online-Plattformen zur Verfügung, die den Weg an die Börse begleiten. Das Stichwort lautet Robo-Advisory.
Kostengünstig, transparent, einfach
Robo Advisors helfen dabei, das richtige Produkt unter einer Auswahl an Anlagestrategien zu finden. Dahinter verbirgt sich ein Algorithmus, der wie ein klassischer Anlageberater ein individualisiertes Wertpapierportfolio zusammenstellt. Die Vorteile gegenüber dem Bankberater sind die niedrigeren Gebühren und die emotionsfreie Entscheidung.
Die Fintech-Plattformen bieten Anlegern eine Auswahl vorgefertigter Portfolios, die in den meisten Fällen aus Exchange Traded Funds (ETFs), also börsengehandelten Indexfonds, bestehen. Der Vorteil an ETFs: Sie verwalten das angelegte Geld passiv und sind dadurch besonders kostengünstig. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, deren Verwaltungsgebühren bei bis zu 3 Prozent liegen, belaufen sich die Kosten bei Robo-Advisors in der Regel bei unter 1 Prozent pro Jahr.
Mit wenigen Klicks zum individuellen Portfolio
Die Auswahl eines geeigneten Portfolios geschieht über wenige Angaben, die der Anleger bei Einrichtung des Depots angibt: Sparziel, Risiko, Laufzeit, Höhe der Einmalzahlung und die monatliche Sparquote. Je nach Risikobereitschaft wird das Geld auf Aktien und Anleihen aufgeteilt. Bei einer risikoarmen Strategie ist der Aktienanteil im Portfolio niedrig. Steigt der Aktienanteil im Portfolio, wächst zwar auch das Risiko, jedoch steigen die Chancen auf eine höhere Rendite ebenso. Eine breite Streuung der Anlagen ist dabei sehr wichtig. Verluste in einem Markt können so durch Gewinne in einem anderen Markt ausgeglichen werden.
Investment mit geringen Beträgen möglich
Viele Robo-Advisors bieten neben einmaligen Investments – teilweise ab 1 Euro – auch Sparpläne an, bei denen ein monatlicher Betrag auf das Depot eingezahlt wird. Das ist häufig auch mit kleinen Beträgen möglich. So kann sich über viele Jahre ein kleines Vermögen ansammeln. Anleger können auf diese Weise den Service zunächst testen und ihr Anlagevolumen später flexibel aufstocken. Robo-Advisors bieten demnach einen bequemen und transparenten Einstieg in eine sehr effiziente und clevere Wertpapieranlage.
Gerald Klein, Berlin
Über den Autor
Diplom-Volkswirt Gerald Klein blickt zurück auf 25 Jahre Bankenerfahrung im Kapitalmarktgeschäft. Vor der Gründung von Growney hat er neun Jahre lang den Wertpapierhandel und das Asset Management Research der Berliner Landesbank verantwortet. Er war dabei als Chef eines 85-köpfigen Expertenteams federführend bei der Entwicklung neuer Finanzprodukte. Sein Ziel mit Growney: die Welt des Anlegens endlich verständlicher, günstiger und renditestärker zu machen.
Dazu bietet die Robo-Advisory-Plattform mit Sitz in Berlin eine zielorientierte Anlage in Aktien- und Anleihefonds, die auf die persönliche Risikomentalität abgestimmt ist. Die Aktienfonds sind weltweit in mehr als 2.400 Aktien in 45 Ländern investiert. Die Gewichtung der Länder wird über deren wirtschaftliche Bedeutung vorgenommen. Growneys Anleihefonds investieren in europäische Staats- und Unternehmensanleihen mit kurzen Laufzeiten und hoher Schuldnerqualität.