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Für alle Fans der Stützstiftregistrierung

Das innovative und zugleich einfache Intraoral-Registration-Set ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Stützstiftregistrierung im Praxisalltag. Es lässt sich vom Zahntechniker problemlos patientengerecht individualisieren, sodass dem Zahnarzt die eigentliche Registrierung erleichtert wird.

Tagtäglich werden Tausende prothetische Restaurationen erstellt, bei denen der Stützzonenverlust eine große Herausforderung mit sich bringt. Insbesondere in diesen oft sehr komplexen Fällen stellt die Kieferrelationsbestimmung eine Problematik dar, der sich der Zahnarzt im Praxisalltag stellen muss. Während die Handbissnahme als weit verbreitete Methode fehler- oder anwendersensibel ist, kann die klassische intraorale Stützstiftregistrierung als vergleichsweise sicheres Verfahren zum Bestimmen der Kieferrelation bezeichnet werden, da sich der Unterkiefer selbst ausbalanciert, wenn der Stift in der Medianebene und im Schwerpunkt des Kiefers positioniert wird.

Die Stützstiftregistrierung gilt als zuverlässige und seit Jahrzehnten bewährte Methode zum Auffinden einer physiologischen Kieferrelation. Prof. Gysi konstruierte bereits im Jahr 1907 ein Schreibgerät, welches den Gotischen Bogen aufzeichnet. Hierbei stellt die Spitze eines Pfeilwinkels die retralste Unterkieferposition dar, aus der noch zwanglos Laterotrusionsbewegungen möglich sind.

Später adaptierte Prof. Gerber das Verfahren und modifizierte das Stützstiftregistrat. Was Gysi und Gerber einst entwickelten, verspricht noch heute Erfolg. Das im Artikel vorgestellte Intraoral-Registration-Set basiert auf dem Klassiker „Stützstift“ und wurde von Prof. Peter Pospiech und ZTM Alfred Schiller aus dem täglichen Arbeitsalltag in Praxis und Labor heraus entwickelt. Grundsätzlich ist die Stützstiftregistrierung originäre Aufgabe des Zahnarztes. Doch das Stützstiftregistrat steht und fällt mit der Präzision und Passung der Schablonen respektive der Registrierbehelfe, die im zahntechnischen Labor erstellt werden. Dieser Arbeitsschritt obliegt der Verantwortung des Zahntechnikers.

Besonderheiten des Intraoral-Registration-Set (IRS)

Die Stützstiftregistrierung als probate Methode für die Kieferrelationsbestimmung im teilbezahnten sowie zahnlosen Kiefer ist seit Jahrzehnten bekannt, doch sie ist im Praxisalltag oft problematisch und aufwendig. Viele der am Markt befindlichen Hilfsmittel sind kompliziert und nicht anwenderfreundlich. Vor diesem Hintergrund wurde das Intraoral-Registration-Set entwickelt, das das Anwenden der Stützstiftmethode erleichtert. Bei dem Intraoral-Registration-Set handelt es sich um Registrierbehelfe, die sich unkompliziert einbauen lassen und eine arbiträre Übertragung ermöglichen.

Die Oberkieferplatten des Intraoral-Registration-Set für die Totalprothetik sowie für den voll- und
teilbezahnten Kiefer.

Das Intraoral-Registration-Set ermöglicht die präzise Kieferrelationsbestimmung – einfach, schnell und zuverlässig. Das Einstellen der gewünschten Bisshöhe vereinfacht das Vorgehen zusätzlich. Der Schreibstift wird mithilfe eines Dummys zentriert an der Oberkieferbasis platziert. Das Verschlüsselungsplättchen und die Retentionen in den Basisplatten bieten eine hohe Sicherheit beim Verschlüsseln der ermittelten Bisslage. Die spezielle Bissgabelretention ermöglicht hierbei optional eine genaue arbiträre Übertragung. Neu ist eine für die partielle Prothetik konzipierte kleinere Oberkieferplatte, die sich von Zahnarzt und Zahntechniker leichter verarbeiten und handhaben lässt sowie zugleich eine hohe Präzision ermöglicht. Das Intraoral-Registration-Set ist kompatibel für alle gängigen Gesichtsbogen- und Artikulatorensysteme. Die Platten sind vergleichsweise kostengünstig, sodass das Set auch aus wirtschaftlicher Sicht eine nütz­liche Empfehlung für den Praxis- und Laboralltag ist. Die Platten sind patientenindividuell angefertigt und müssen nicht mehr auseinandergebaut werden, sodass insbesondere bei CMD-Patienten wiederholte Registrierungen im Sinne einer fortlaufenden Diagnostik möglich sind.

Zahntechnische Anwendung (Musterfall)

Das Intraoral-Registration-Set sorgt für eine präzise Zuordnung des Unterkiefers zum Oberkiefer. Im Mittelpunkt stehen speziell entwi­ckel­te Stützstiftplatten. Basierend auf einer langjährigen Erfahrung wurden die Platten exakt für die An­sprü­che in der Zahnarztpraxis kon­­zipiert. Die stabilen Platten aus biokompatiblem Kunststoff haben Perforationen, durch die sich die Platte einfach an die Kiefergröße anpassen lässt. Die Aussparung in der Mitte sorgt dafür, dass die Zentriklinse sicher positioniert wird, und erleichtert die exakte Fixierung des Verschlüsselungspunktes. Die hochwertigen Aufzeichnungsstifte werden verschraubt und sind somit in ihrer Höhe anpassbar. Zudem können die Schablonen mittels Distanzdummy optimal zueinander parallelisiert werden.

Ausgangssituation: Prothetische Restauration in Ober- und Unterkiefer nach Stützzonenverlust

Die Unterkieferplatte des Intraoral-Registration-Sets wird auf dem UK-Modell nach Okklusionsebene und Kauzentrum ausgerichtet und der Distanzdummy mit der
Klebepistole fixiert.

Die Oberkieferplatte des Intraoral-Registration-Sets lässt
sich einfach adaptieren.

Die Platten sind durch den Distanzdummy parallel
ausgerichtet.

Die für die Stützstiftregistrierung vorbereiteten Platten
werden an die Zahnarztpraxis übergeben. Mit dem Intraoral-Registration-Set erfolgt nun die
Stützstiftregistrierung – einfach, schnell und zuverlässig.

In der Praxis: Stützstiftregistrierung

Grundgedanke der Stützstiftregistrierung ist, dass im Mund durch eine Aufhebung der okklusalen Kontakte sowie der zentralen Abstützung des Unterkiefers über einen Stift die Kondylen in die zentrale Position der Gelenkschalen gleiten. Die Kiefergelenke stellen hierbei die beiden posterioren Abstützungspunkte dar, und der Stütz­stift ermöglicht die anteriore Abstützung auf einer Registrierplatte. Die Aufzeichnung der Grenzbewegungen ergibt den Gotischen Bogen beziehungsweise den Pfeilwinkel. Das Unterkiefermodell kann somit im Artikulator entspre­chend der patientenspezifischen Situation zugeordnet werden.

Abb. 7 und 8 Die Modelle
mit der Pfeilwinkelaufzeichnung nach dem Intraoral-Registration-Set und mit festgelegtem
Verschlüsselungspunkt mithilfe einer speziellen Zentrierlinse.

Akkurate Übertragung der Verschlüsselung beider Kiefer mit Hartsilikon auf die Modelle. Hierbei sollte kein Spalt zwischen Gipsmodell und Verschlüsselungsmaterial sein.

Die im Artikulator exakt verschlüsselten Modelle bilden die
Kieferrelation mit einer relativ hohen Genauigkeit ab. Das ist die optimale Arbeitsgrundlage für das Herstellen der prothetischen Restaurationen, die eine präzise funktionelle Passung aufweisen werden.

Fertige Restaurationen – partielle abnehmbare Versorgung im Unterkiefer.

Fertige Restaurationen – festsitzende keramische Restaurationen im Oberkiefer.

Fazit: Basierend auf der bewährten Stützstiftregistrierung haben Prof. Peter Pospiech und ZTM Alfred Schiller das Intraoral-Registration- Set entwickelt. Mit diesem Set wird dem prothetischen Arbeitsteam ein wertvolles Hilfsmittel für das sichere sowie effiziente Anwenden der Stützstiftmethode geboten. Das praxisgerechte System mit seinen durchdachten Details wird von Dental Balance (Potsdam) vertrieben. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren eng mit dem Thema „Funktionsdiagnostik“ verbunden und bietet zum Beispiel mit IPR- System ein elektronisches Stützstiftsystem zur Kieferrelations­be­stimmung mit gleichzeitiger Erfassung der Kieferschließkräfte (kaudruckabhängig). Zudem sensibilisiert Dental Balance unter anderem bei diversen Fortbildungen immer wieder für die funktionsgerechte Gestaltung prothetischer Restaurationen sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor. Mit dem Intraoral-Registration-Set wird nun ein weiterer Baustein für die korrekte Kieferrelationsbestimmung auf Basis der Stützstiftregistrierung geboten. Das System ist einfach in der Anwendung und biete zuverlässig sichere Ergebnisse.

 

Annett Kieschnick, Freie Fachjournalistin für Zahntechnik & Zahnmedizin, Berlin