Wanka gratulierte den Preisträgern des 52. Bundesfinales und rief sie auf, weiter aktiv zu sein: „Machen Sie Gebrauch von Ihren Möglichkeiten und probieren Sie sich aus, trauen Sie sich etwas! Jugend forscht kann ein echtes Sprungbrett in eine spannende Zukunft sein, dafür gibt es viele Beispiele.“
Lösung für ein zahnmedizinisches Problem
Unter den Siegerteams befasste sich ein Preisträgerteam mit der Lösung eines zahnmedizinischen Problems: Den Bundessieg im Fachgebiet Arbeitswelt errangen Albrecht von Bülow (20), Flavio Krug (18) und Saeed Mohamad (20) aus Hessen. Die drei Studenten im ersten Semester vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Uni Marburg entwickelten eine neuartige Behandlungsleuchte für weißes Licht, mit der sich die Verarbeitungszeit lichthärtender Komposite deutlich verlängern lässt.
In der Zahnmedizin werden für Füllungen häufig lichthärtende Komposite genutzt. Das Material wird in einzelnen Schichten aufgetragen und durch die Beleuchtung mit blauem Licht ausgehärtet. Um sauber arbeiten zu können, muss der Mund des Patienten durch die Behandlungsleuchte gut ausgeleuchtet werden; oft kommen hier weiße LEDs zum Einsatz. Doch genau deren Farbspektrum lässt das Material bereits nach ein bis zwei Minuten zäh und spröde werden – ein Problem auch für erfahrene Zahnärzte.
Eine Mischung aus Gelb und Türkis machts
Die Marburger Studenten Albrecht von Bülow, Flavio Krug und Saeed Mohamad haben hierfür eine Lösung gefunden: Sie entwickelten eine Behandlungsleuchte für weißes Licht, basierend auf gelben und türkisfarbenen LEDs, mit der sich die Verarbeitungszeit lichthärtender Komposite vervielfacht.
In der Laudatio heißt es: „Besonders beeindruckt haben die Jury das strukturierte Vorgehen, umfangreiche Vorversuche sowie erfolgreich durchgeführte erste Praxistests. Wir wünschen den Jungforschern viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung ihres Projekts.“