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„Eine feste Therapieoption in meinem Praxisalltag“

Christine Beverburg arbeitet als Dentalhygienikerin in der Zahnarztpraxis Kim & Herzog in Osnabrück. Sie ist außerdem Teamleitung der ZMP-Aufstiegsfortbildung der Haranni Academie (Herne) und Referentin weiterer Prophlaxe-Kurse der Haranni Academie sowie Referentin in der DH-Ausbildung der ZÄK Niedersachsen.

Mehr als 11 Millionen Deutsche leiden an Parodontitis. Kulzer hat 614 Parodontitis-Patienten im Alter von 30 bis 69 Jahren nach ihrer Therapie befragen lassen, unter anderem danach, welche Behandlung und Aufklärung sich die Patienten wünschen. Die dzw wollte nun von einer Anwenderin wissen, welche Erfahrungen sie mit Ligosan Slow Release gemacht hat. Unsere Fragen hat Christine Beverburg, DH in der Zahnarztpraxis Kim & Herzog, beantwortet.

Seit wann und wie häufig verwenden Sie Ligosan Slow Release von Kulzer?
DH Christine Beverburg: Ich verwende Ligosan bereits seit 2009. Es kommt etwa zwei bis dreimal monatlich in der Praxis zum Einsatz.

Welchen Patienten bieten Sie Ligosan an und welche konkreten Verbesserungen konnten Sie nach Applikation feststellen?
DH Christine Beverburg: Ich biete Ligosan meinen Patienten mit Furkationsbeteiligung Grad II in der Reevaluation-Sitzung (BEV) nach der Therapiestufe 2 an. Außerdem Patienten, die sich in der Therapiestufe 4 befinden (UPT). Wenn diese Patienten lokalisiert persistierende, vertiefte Taschen aufweisen beziehungsweise wenn ich Rezidive mit mehr als fünf Millimetern pathologischer Sondierungstiefe mit BOP trotz wiederholten subgingivalen Scalings beobachte. In diesen Fällen erhoffe ich mir eine Reduktion der Taschentiefe und einen negativen BOP-Befund. Dies gilt aber nur für Patienten mit einer adäquaten Mundhygiene. Ligosan kann zum Beispiel nicht eine fehlende Interdentalraumreinigung kompensieren. Insbesondere in der Furkationstherapie lassen sich durch den Einsatz von Ligosan häufig chirurgische Eingriffe vermeiden. In Einzelfällen biete ich es auch vor parodontal-regenerativen Eingriffen an.

Ligosan Slow Release (Kulzer)

Ligosan Slow Release von Kulzer ist ein Lokalantibiotikum mit dem Wirkstoff Doxycyclin. Es eignet sich zur gezielten und schonenden Behandlung der Parodontitis – ganz ohne Chirurgie – ab einer Taschentiefe von mindestens 5 mm. Ligosan unterstützt somit die konventionelle nichtchirurgische Parodontitistherapie. Die einmalige Anwendung des Gels in betroffene Taschen ist einfach und unabhängig von der Patientenadhärenz. Die für die mechanische Therapie unzugänglicheren oder schwierigen Stellen, können durch das anpassungsfähige Gel erreicht und dadurch pathogene Bakterien eliminiert werden. Gemäß der neuen PAR-Richtlinie kann die lokale Gabe von Doxycyclin in Gelform zusätzlich zur subgingivalen Instrumentierung erwogen werden und ist eine sinnvolle adjuvante Maßnahme.

Wer übernimmt bei Ihnen das erste Gespräch über Adjuvantien in der Paro-Therapie und wer bespricht die Zuzahlungen mit dem Patienten?
DH Christine Beverburg:
Ich bespreche bei der Reevaluation beziehungsweise UPT die Vorteile einer lokalen Antibiotikagabe selbst mit dem Patienten – inklusive der dadurch entstehenden Kosten. Beim ATG wird der Patient vor der Therapiestufe 2 durch den jeweiligen Behandler über Therapiealternativen und gegebenenfalls über den möglichen Einsatz von Ligosan Slow Release informiert.

Auf welche Vorteile weisen Sie Ihre Patienten bei Ligosan hin?
DH Christine Beverburg:
Ich kläre den Patienten über die hohe Konzentration des Wirkstoffs am Wirkungsort bei gleichzeitig geringer Serumkonzentration auf, wodurch systemische Nebenwirkungen nahezu ausgeschlossen werden können.

Welches Argument überzeugt Ihre Patienten besonders?
DH Christine Beverburg:
Ich weise immer darauf hin, dass wir dank Ligosan in vielen Fällen den Einsatz eines systemisch wirkenden Antibiotikums und gegebenenfalls sogar eine chirurgische Maßnahme vermeiden können. Ausschlaggebend ist die bessere Prognose gerade bei Zähnen mit Furkationsbeteiligung.

Wie hoch ist die Bereitschaft Ihrer Patienten, sich für Ligosan als private Zusatzleistung zu entscheiden?
DH Christine Beverburg:
Kommunikation ist alles! Der gut aufgeklärte Patient ist durchaus bereit, für diese Maßnahme privat zuzuzahlen.

Welche Tipps und Tricks haben Sie im Umgang mit Ligosan hinsichtlich Applikation, Entfernung der Überschüsse etc.?
DH Christine Beverburg:
Wenn man Erfahrung mit dem Applizieren hat, entsteht ein sehr geringer Zeitaufwand. Nach dem subgingivalen Scaling der Tasche beziehungsweise Furkation dauert die Applikation nur wenige Sekunden. Die Überschüsse entferne ich ganz einfach mit Schaumstoffpellets. Da ich Ligosan im Kühlschrank aufbewahre, lege ich es kurz vor der Applikation in warmes Wasser, um es fließfähiger zu machen.

Wie beurteilen Sie die Wirksamkeit von Ligosan? Würden Sie es weiterempfehlen?
DH Christine Beverburg:
Die Wirksamkeit ist bei entsprechender Indikation sehr gut. Und ja, ich empfehle Ligosan weiter, denn es ist ein schnelles und unkompliziertes Verfahren, um die Prognose einzelner Zähne zu verbessern. In der Behandlung von Zähnen mit Furkationsbeteiligungen Grad II ist es für mich mittlerweile eine feste Therapieoption in meinem Praxisalltag geworden.

Weitere Informationen über Ligosan Slow Release gibt es unter www.kulzer.de