Die meisten Kinder werden prophylaktisch betreut. Dennoch weisen bei einigen Patienten die durchbrechenden 6-Jahres-Molaren eine deutlich von gesundem Zahnschmelz abweichende Zahnstruktur auf.
„Kinder haben häufiger Kreidezähne, wenn sie in den ersten vier Lebensjahren bestimmte Antibiotika erhalten haben“, erklärt Prof. Dr. Christoph Straub von der Barmer anlässlich des Zahnreports.
Störungen der Schmelzbildung einschließlich MIH sind bei frühgeborenen dreimal häufiger als bei reifen Babys. Als Ursache wird seit Kurzem auch Serumalbumin als Schmelzhärtungs-Antagonist diskutiert.
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von MIH betroffen - etwa vier bis 14 von 100 Kindern in Deutschland. Wissenschaftler beschäftigt sich daher seit gut zehn Jahren verstärkt mit der Problematik.
Eine Arbeitsgruppe der Universität München fand heraus, dass adhäsive Kompositfüllungen bei MIH mit 76,2 Prozent nach durchschnittlich etwa 3,5 Jahren die beste Prognose haben.
Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) stellt eine neue Volkskrankheit dar. In bestimmten Altersgruppen bei Kindern und Jugendlichen ist ihr Auftreten höher als das von Karies.