Der 25. September ist der Tag der Zahngesundheit. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Gesund im Mund – bei Handicap und Pflegebedarf“. In Deutschland leben nach Angaben des Statistischen Bundesamts 7,6 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung. Die Zahl der Pflegebedürftigen belief sich Ende 2015 auf rund 2,86 Millionen Menschen und könnte laut Prognose bis 2030 auf 3,4 Millionen ansteigen. Die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung ist schlechter als die des Bevölkerungsdurchschnitts. Vor allem ihr Risiko für Karies-, Parodontal- und Mundschleimhauterkrankungen ist deutlich erhöht. Das wirkt sich auch negativ auf die Gesamtgesundheit aus. Schmerzen, Mundtrockenheit oder nicht mehr alles essen zu können, schränken zudem die Lebensqualität ein.
Neue präventive Leistungen
Viele Menschen mit Handicap und Pflegebedarf können sich selbstständig nicht ausreichend um ihre Mundhygiene kümmern. Sie brauchen Unterstützung, angefangen beim Zähneputzen über das Reinigen von Prothesen oder das ausreichende Trinken bis hin zum regelmäßigen Besuch in der Zahnarztpraxis. Der Tag der Zahngesundheit 2018 richtet den Fokus darauf, wie die Mundgesundheit dieser Menschen gefördert werden kann. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten neue präventive Maßnahmen zur Verhütung von Zahnerkrankungen, die Menschen mit einem Pflegegrad und Menschen mit Behinderung seit dem 1. Juli 2018 zur Verfügung stehen.
Die neuen Leistungen umfassen:
- die Erhebung des Mundgesundheitsstatus, wobei der Pflegezustand der Zähne, des Zahnfleischs, der Mundschleimhäute und des Zahnersatzes beurteilt wird
- die Erstellung eines Mundgesundheitsplans, der Auskunft über die individuelle Mund- und Prothesenpflege gibt,
- die Aufklärung über die Bedeutung der Mundhygiene und über Maßnahmen, wie die Mundgesundheit erhalten werden kann
- und zweimal jährlich das Entfernen harter Zahnbeläge.
Dieser Artikel ist Teil unserer Schwerpunkt-Reihe zum Thema "Patienten mit Beeinträchtigungen".