Verantwortung übernehmen und soziales Engagement zeigen sehen immer mehr Menschen als selbstverständlich an. Doch bei einem Zahnarztbesuch etwas für die eigene Gesundheit tun und zeitgleich anderen helfen, klingt erst einmal merkwürdig.
Aber das Konzept geht auf. Viele Jahre schon unterstützt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, verschiedene soziale Einrichtungen mit dieser ungewöhnlichen Idee.
Hilfe für Bedürftige
Erhalten Patienten neue Brücken oder Kronen, müssen alte, häufig vergoldete, Exemplare weichen. Doch bevor Goldkronen und -brücken den Weg in die heimische Schublade finden, besteht für Betroffene die Möglichkeit, die Altlasten am Empfang der Zahnarztpraxis abzugeben. Dafür kommt das ausgediente Gold in eine Zahngoldbox, die mit Identifikationsnummer und Plombe versehen ist.
„Sobald die Büchse gut gefüllt ist, geben wir das Edelmetall zum Schmelzen. Dem daraus resultierenden Geldbetrag fügen wir noch einen Obolus aus privaten Mitteln hinzu, um die Gesamtsumme dann für einen guten Zweck zu spenden“, erklärt Dr. Sliwowski. Insbesondere regionale Institutionen und wohltätige Vereine profitieren von der einfallsreichen Finanzidee der Zahnarztfamilie, die schon seit 2010 für sozial benachteiligte Personen sammelt.
„Aus Erfahrung wissen wir, dass regionale Projekte ein hohes Vertrauen bei unseren Patienten genießen, weswegen das Geld in diesem Fall an das Kinderhospiz Regenbogenland in Düsseldorf geht“, weiß Tochter Dr. Dominika Sliwowska. Erst vergangenes Jahr zu Weihnachten übergaben sie dem Kinderhospiz einen Check im Wert von 8.000 Euro, um Kindern ein schönes Fest zu ermöglichen. Goldene Zähne bekommen somit einen neuen, wohltätigen Sinn und verhelfen bedürftigen Personen zu ein wenig mehr Freude.