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Den Alltag trotz Kontaktverbot meistern

Kontaktverbot: Wir arbeiten und verbringen unsere Freizeit in den eigenen vier Wänden. Die Psychologin Dr. Martina Frost Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) empfiehlt: „Nutzen Sie freie Zeit für Ihre Wohnung – sie aufzuräumen und auszumisten. Das hilft auch die Achtsamkeit zu trainieren.“ Weitere positive Effekte: „In einer sauberen und ordentlichen Wohnung fühlt man sich wohler – zudem können Sie sich über das erreichte Ergebnis freuen.“ erklärt die Psychologin.

Wie Aufräumen systematisch geht, erklärt ihr Kollege Dr. Tim Jeske. Als Experte für Arbeitssicherheit weiß er aus der eigenen Erfahrung in den Betrieben, dass „die Anwendung der 5S/5A Methode nicht nur die Produktivität verbessert, sondern auch zur Förderung der Sicherheit beiträgt“. Das funktioniere auch im häuslichen Umfeld.

Die Krise als Chance

Der Ausbruch des Coronavirus kann eine Chance sein, den eigenen Alltag zu entschleunigen und sich für die Zeiten danach in Achtsamkeit zu trainieren. Denn Achtsamkeit und bewusste Lebensführung können Stress reduzieren. „Dies ist nicht nur in Zeiten von Corona wichtig, sondern auch dann, wenn alles wieder in den gewohnten Alltag übergeht,“ so Frost. Um sich in Achtsamkeit zu trainieren, gilt es, sich auf das zu konzentrieren, was man im hier und jetzt gerade tut. Also weder sich Gedanken über die Vergangenheit zu machen, noch gedanklich seine Zukunft zu planen. Das Training von Achtsamkeit lässt sich dabei sehr gut mit notwendigen Hausarbeiten kombinieren. Wie das geht?

Orientieren können Sie sich an den bekannten Schritten der 5S/5A Methode. Diese lassen sich zu Hause genauso problemlos anwenden wie im Berufsalltag:

  • Aussortieren/Selektieren von Dingen, die Sie nicht mehr benötigen (zum Beispiel im Kleiderschrank, in Garage oder Keller): Konzentrieren Sie sich dabei beispielsweise darauf, wie sich die Kleidungsstücke in Ihrer Hand anfühlen oder welche Farbe diese haben.
  • Aufräumen/Sortieren Ihres Arbeitsplatzes oder aber auch der Regale in der Küche oder im Wohnzimmer: Ordnen Sie schwere Dinge stets weiter unten an als leichtere – das erleichtert die Handhabung. Häufig genutzte Dinge sollten zudem besonders leicht erreichbar sein – das spart Zeit.
  • Säubern: Machen Sie den Frühjahrsputz dieses Jahr besonders intensiv. 
  • Anordnung zur Regel machen: Indem Sie bestimmte Ordnungsprinzipien in Ihrer Küche oder im Kleiderschrank beibehalten, finden Sie Gegenstände schneller und wissen auch, wo sich die Dinge befinden. Lästiges Suchen hat somit ein Ende.
  • Alle Schritte wiederholt durchlaufen: Das fördert Selbstdisziplin und Einhalten von Standards.

So lassen sich auch Haushaltsunfälle vermeiden

Genau wie im Unternehmen trägt die 5S-Methode auch zu Hause dazu bei, dass die (Arbeits-)Sicherheit steigt und Unfälle vermieden werden können. Darüber hinaus gibt es viele weitere Vorteile, die das ifaa in einem ganzen Buch beschrieben hat. „Die verschiedenen Vorteile werden darin an betrieblichen Beispielen sehr anschaulich beschrieben.“ erklärt Dr. Tim Jeske.

Weitere Informationen zu 5S, dem Buch und zur Gestaltung des HomeOffice finden Sie hier: