„Ich habe eine Schwäche für guten Kaffee. Das wusste offenbar auch mein Dentalhändler, denn er hat mich vor etwa einem Jahr auf einen wunderbaren Kaffee eingeladen. Und kam dann zu mir in die Praxis, um mir Cerec vorzuführen. Ich war konsterniert: Es hörte sich alles recht kompliziert und verwirrend an. Doch das Ergebnis faszinierte mich und das Thema ließ mich von diesem Moment an nicht mehr los.
Genau das möchte ich
Das führte zu meiner zweiten Begegnung mit Cerec. Das Unternehmen Dentsply Sirona organisierte in Salzburg ein Event der besonderen Art: Drei Tage lang hatte ich gemeinsam mit einigen Kollegen die Möglichkeit, mich auf das CAD/CAM-System einzulassen. Es wurde von guten Referenten kompetent erklärt, für Fragen war jederzeit Raum. Ich hatte Gipsmodelle eigener Präparationen mitgenommen und direkt vor Ort die Versorgung angefertigt. Das Ergebnis war erstaunlich – für mich gab es ab diesem Moment keinen Grund mehr, statt Keramik Gold einzusetzen. Zusätzlich hatte während dieser drei Tage ständig einen erfahrenen Kollegen um mich, der mir das Gefühl vermittelte, alles sofort auch in der eigenen Praxis umsetzen zu können. Da wusste ich: Genau das möchte ich auch.
Bestärkt hat mich darin eine Kollegin, die in der Nähe von Bremen praktiziert und seit Jahren auf Cerec schwört. Ich gebe zu, dass ich ein klein wenig neidisch war – es funktionierte bei ihr offenbar so einfach, und die Qualität ihrer Restaurationen war erstklassig.
Drei Montae von der Entscheidung bis zum Kauf
Bis ich tatsächlich das Cerec-System kaufte, vergingen jedoch noch drei Monate: Mir war wichtig, mein Praxisteam zu überzeugen, und ich wollte mir meiner Entscheidung ganz sicher sein. Ich sagte mir, wenn ich das umsetze, dann richtig. Dafür habe ich mich intensiv mit der Materie beschäftigt, habe mich intensiv schulen lassen und zahlreiche Fortbildungen zum Thema Keramik besucht, unter anderem bei Prof. Daniel Edelhoff in München. Ich habe mir darüber hinaus Youtube-Tutorials angeschaut und alle verfügbaren Informationen rund um dieses System verschlungen.
Seit Oktober 2015 arbeite ich nun mit Cerec. Die ersten Erfahrungen sind vielversprechend. Ich habe vorher beispielweise kaum noch Inlays gefertigt – zum einen, weil Komposite heute sehr erfolgreich eingesetzt werden können, zum anderen, weil es wirtschaftlich nicht darstellbar war. Das ist jetzt anders. Ich nutze auch wieder die Möglichkeit von Langzeitprovisorien bei einer unklaren Prognose für einen Zahn.
Natürlich klappt nicht alles sofort zu 100 Prozent. Aber die Technik lässt es zu, sie Schritt für Schritt für sich zu entdecken, kleine Kniffe und Tricks zu entwickeln, die gute Lösungen ermöglichen.
Begeisterte Patienten
Meine Patienten sind übrigens begeistert. Ich habe viele Patienten, denen die Anästhesie extrem unangenehm ist und die auch wenig Lust haben, diese dreimal auf sich zu nehmen, wenn es nur um eine einzige Versorgung geht. Sie verlassen jetzt meine Praxis komplett versorgt nach nur einem Termin und mit nur einer Anästhesie. Überzeugungsarbeit musste ich hier nicht leisten.
Meinem Team und mir macht die Arbeit mit Cerec einfach Spaß. Ich finde es sehr spannend herauszufinden, was mit diesem CAD/CAM-System alles möglich ist: Welche Materialien kann ich einsetzen, welche Indikationen lassen sich damit versorgen, wie kann ich meine Arbeitsweise weiter optimieren? Darüber werde ich jetzt ein Jahr lang regelmäßig berichten. Immer bei einem guten Kaffee.