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Jubiläumsveranstaltung mit Verspätung

Viel Verzicht, viel Unsicherheit, viele Ausfälle und Absagen, genau das gehört seit Corona leider zu unserem Alltag. Doch was bei alltäglichen Dingen ärgerlich und traurig ist, stellt für Großveranstaltungen, die meistens Monate, manchmal bis zu einem Jahr im Voraus geplant werden müssen, wie der Dental-Gipfel von Helge Vollbrecht (CEO Dental Balance), eine echte Herkulesaufgabe dar. In Zeiten, in denen die gesetzlichen Bestimmungen sich gefühlt wöchentlich ändern, ist es ein hohes Risiko, eine Veranstaltung zu planen und als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Im vergangenen Jahr musste Helge Vollbrecht den 10. Dental-Gipfel absagen. Doch aufgeschoben heißt nicht aufgehoben und so hatte er sich fest vorgenommen, das Jubiläum im Jahr 2022 nachzuholen, auch wenn er die Teilnehmer- und Referentenzahl runterschrauben musste. Trotz der stets gegenwärtigen Frage: „Findet der Dental-Gipfel wirklich statt?“, haben sich Helge Vollbrecht und sein Team nicht unterkriegen lassen und an die Veranstaltung geglaubt.

Kongress unter Corona-Auflagen

In einigen Punkten hat Corona das Programm dann aber doch noch durchkreuzt. So fand der Gipfel nur an zwei anstelle von, drei Tagen statt. Die Teilnehmeranzahl sowie die Referentenanzahl mussten verringert und Masken- und Abstandspflicht eingehalten werden. Doch das konnte die Freude bei dem Organisationsteam von Dental Balance, den Referenten, Austellern, Teilnehmern und deren Begleitpersonen nicht mindern. Das Jubiläum fand wie gewohnt in der Yachthafenresidenz Hohen Düne in Rostock statt. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm unter dem Thema „Schnittstellenkongress Praxis & Labor“ mit spannenden Vorträgen von Wiederholungstätern, aber auch mit neuen Gesichtern im Referentenbereich. Das eingespielte Moderatoren-Duo Prof. Dr. Klaus-Peter Lange und ZTM Claus Müller führten erneut durch den Kongress und hatten dabei die Zeit, wie immer, fest im Blick. Da durfte der Pünktlichkeitspreis für die Frühaufsteher nicht fehlen, wobei dieses Mal niemand zu spät kam und am Freitag pünktlich um 9 Uhr mit dem Vortragsprogramm begonnen werden konnte.
Zuvor erinnerte Helge Vollbrecht an diejenigen, die im Laufe der beiden vergangenen Jahre von uns gegangen sind und Teil der „Dental-Familie“ gewesen sind: Dr. Karl Ludwig Ackermann, Dr. Dorothe Beckert und Gerald Böttger von MC Dental. Anschließend begann Prof. Dr. Dr. Bernhard Frerich seinen Vortrag und brachte die Zuschauer mit seinem Thema „Periimplantitis, eine aktuelle Bewertung und Chancen in der Behandlung“ anhand der gezeigten Statistiken zum Nachdenken. Dass Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder körperliche Schiefstellungen etwas mit dem Kiefer und den Zähnen zu tun haben, zeigten Dr. Luisa Daniel-Nunez, ZTM Holger Nickel und Sporttherapeut Stephan Gutschow anschaulich auf der Bühne. Hierbei wiederholte das bekannte Trio gemäß ihrem Vortragsthema „Bisslage und Modellanalyse im Team“, wie wichtig es ist, den Patienten zu analysieren und vermessen. Das sollte dann im Labor auch durch Modellanalyse weitergeführt werden. Auch dieses Thema wurde in den Workshops, die am Nachmittag stattfanden, vertieft.
In den Pausen war Zeit, sich an den Austellerständen zu informieren, mit den Referenten zu sprechen oder gute Gespräche über das Gehörte zu führen.Nach der Pause lag der Schwerpunkt auf der Implantologie und den Veränderungen, die das Fach in den letzten zehn Jahren durchlaufen hat. So haben sich nicht nur die Implantationsverfahren verändert, sondern auch die Maschinen, die das Arbeiten erleichtern sollen –  und zwar in der Praxis wie auch im Dentallabor. „Der digitale Workflow ist kein Behandlungskonzept – er kann ein Teil sein, mehr nicht.“, so ZTM Andreas Kunz.

Eine Geburtstagstorte zum Jubiläum

Da Matthias Voigt nicht vor Ort sein konnte, übernahm ZTM Hans-Joachim Lotz (Jockel) das Rednerpult. Doch bevor er seinen emotionalen Rückblick auf zehn Jahre Dental-Gipfel starten konnte, wurden Helge Vollbrecht und sein Team mit einer Geburtstagstorte überrascht. Hans-Joachim Lotz erzählte, wie er vor Jahren auf einer gemeinsamen Fortbildung in der Schweiz mit Helge Vollbrecht auf die Idee kam: „Das können wir auch, aber am Wasser und im Sommer.“ Gesagt, getan und der Dental-Gipfel war geboren, nur den Teil mit dem Sommer muss wohl überhört worden sein. Insgesamt mehrere tausend Teilnehmer und insgesamt 209 Referenten wurden seither in Hohe Düne begrüßt.
Gestärkt vom reichhaltigem Frühstücksbuffet begann der zweite Kongresstag wieder mit dem Pünktlichkeitspreis. Ironischerweise überreichte das Moderatoren-Duo dem Gewinner einen Wecker. Dann konnte Prof. Dr. Florian Beuer sogleich mit seinem Lieblingsthema „Zirkonoxid“ starten. Die weiteren Referenten widmeten sich der KfO 2.0, Hard- und Weichgewebe, Schleiftechniken im Dentallabor, Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Abformung und vielen weiteren spannenden Themen, die großen Anklang im Publikum fanden.
Das Gehörte konnte dann am Nachmittag erneut in einem Workshop vertieft werden. So auch der Vortrag von Prof. Dr. Fred Bergmann – er bot, an Fibrinmembranen aus Eigenblut herzustellen, die er auch bei seinen Operationen einsetzt.
Zur Abendveranstaltung hatte sich jeder herausgeputzt. Trotz der obligatorischen Schutzmasken hatte der Abend etwas von einem Galaabend. Highlight war der Auftritt des Magiers Sierp den Abend und die Stimmung.
Wer nun auch Lust bekommen hat, Teil dieser ganz besondere „Dentalfamilie“ zu sein, sollte sich schon jetzt den 11. Dental-Gipfel in seinem Kalender markieren, denn eins ist sicher: Der Dental-Gipfel in Warnemünde ist traditionell seit einem Jahrzehnt der dentale Start ins neue Jahr.