Quintessenz für das Praxisteam
Das Angebot betrieblicher Prävention zur Verbesserung der Mundgesundheit im Erwachsenenalter am Arbeitsplatz ist ein neuer Ansatz. Als niedrigschwellige Maßnahme kann sie mit Arbeitsprozessen synchronisiert werden und hat in einer ersten Studie ihre Wirksamkeit gezeigt. Betriebliche Prävention kann auch in Zahnarztpraxen stattfinden.
Zusammenfassung
Die betriebliche Gesundheitsförderung hat seit Jahren einen festen Platz im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Während es beim klassischen Thema Arbeitsschutz ausschließlich um die Vermeidung von unmittelbaren Gefahren und Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz ging, zielt die betriebliche Gesundheitsförderung außerdem auf die Schaffung einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung.
Gesundheitspotentiale sollen gestärkt und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessert werden. Zahnmedizinische Ansätze für eine betriebliche Gesundheitsförderung sucht man in Deutschland bisher vergebens. Allerdings scheint es einen Bedarf zu geben. Bei der Mundgesundheit der Zwölfjährigen nimmt Deutschland international eine Spitzenposition ein.
Strukturierte von den gesetzlichen Krankenversicherungen finanzierte zahnmedizinische Präventionsprogramme enden allerdings mit dem 18. Geburtstag und das Krankheitsniveau bei Karies und Parodontitis ist in Deutschland bei jüngeren Erwachsenen international vergleichsweise hoch. Der Bedarf nach strukturierter Prävention im Erwachsenenalter scheint allein durch die Angebote in den Zahnarztpraxen nicht gedeckt werden zu können, weil nicht alle diese wahrnehmen.
In einer Pilotstudie in einer Heimtiernahrungsfabrik in Verden an der Aller wurden Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines niedrigschwelligen Präventionsangebotes im Rahmen der betrieblichen zahnmedizinischen Gesundheitsförderung untersucht. Nach einem Jahr konnte gezeigt werden, dass das Programm umsetzbar und in Bezug auf die Mundhygieneparameter und Sondierungstiefen erfolgreich war.
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