In der Praxis werden Zahnärzte täglich an der professionellen und individuellen
Behandlung Ihrer Patienten gemessen. Und daran, ob die Anästhesie wirkt oder nicht. Deshalb brauchen sie ein System, auf das sie sich immer verlassen können.
Der Gang zum Zahnarzt ist bei vielen Patienten mit der Angst vor Schmerzen verbunden. Die Zahnarztangst ist daher weit verbreitet, denn niemand möchte gerne Schmerzen erleiden: 60 bis 80 Prozent der Allgemeinbevölkerung haben ein Angstgefühl vor dem Zahnarztbesuch, bis zu 20 Prozent sind sehr ängstlich und fünf Prozent gehen gar nicht erst hin.[1] Die häufigste Ursache für die Dentophobie sind negative Erfahrungen. Umso wichtiger ist es, dem Patienten mit der richtigen Anästhesieform die Angst zu nehmen und das Vertrauen zu stärken. Nicht jede Anästhesieform ist daher für alle Indikationen geeignet. Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es und worauf kommt es bei der Auswahl an?
Gebietsweise Schmerzausschaltung
Die Infiltrationsanästhesie ist die häufigste Anästhesietechnik für den Oberkiefer. Das Anästhetikum breitet sich durch Diffusion im umliegenden Gewebe aus und gelangt so zu den terminalen Nervenfasern. Das Lokalanästhetikum wird hierbei mit einer Injektionskanüle unter die Schleimhaut oder in die Nähe der Wurzelspitze gespritzt. Die Wirkung setzt meist nach ein bis drei Minuten ein und erreicht nach 20 Minuten ihre maximale Wirkungstiefe.
Blockade einer Nervenbahn
Im Unterkiefer wird dagegen meist der Nervus alveolaris inferior mit einer Leitungsanästhesie betäubt. Das Lokalanästhetikum wird gezielt in die unmittelbare Nähe des Nervenstammes appliziert und blockiert dadurch die Weiterleitung von Schmerzreizen. Der Injektionspunkt ist schwer zu lokalisieren und der Patient spürt beim Einführen der Kanüle einen unangenehmen Einstichschmerz. Die Wirkung setzt nach circa vier Minuten ein und kann zwischen drei und vier Stunden andauern.[2]
Gezielte Betäubung an der Wurzel
Eine sehr gezielte Betäubung ermöglicht die Intraligamentäre Anästhesie (ILA) – auch Einzelzahnanästhesie genannt. Hierbei wird der Wirkstoff (z. B. Citocartin® von Kulzer) mit speziellen Kurzschliff-Nadeln (z. B. Carpule Nadeln von Kulzer) direkt in den Desmodontalspalt eingebracht, wodurch eine vollkommene Anästhesie des zu behandelnden Zahnes sofort für etwa 20 bis 30 Minuten erreicht wird. Das umgebende Weichgewebe wird nur sehr beschränkt taub und der Einstichschmerz ist minimal. Daher bietet die ILA einen großen Vorteil bei Kindern und Angstpatienten. Diese Anästhesieform eignet sich zudem für viele Indikationen: Eingriffe an Einzelzähnen wie bei endodontischen Behandlungen, Zahnextraktionen oder Füllungstherapien. Da die ILA die Anforderungen einer primären Methode weitgehend erfüllt, ist eine Kombination verschiedener Anästhesietechniken meist nicht mehr nötig. Ein weiteres Plus für den Patienten ist die minimale Belastung des Herz-Kreislaufsystems. Außerdem ist keine unverhältnismäßig lange Anästhesiedauer erforderlich, welche die Artikulation, Mastikation und das Allgemeinbefinden des Patienten bis zu mehreren Stunden unnötig beeinträchtigen würde.[3]
Die Entscheidung für eine Anästhesiemethode ist also abhängig von verschiedenen Faktoren. Grundsätzlich sollte dabei die Belastung für den Patienten so gering wie möglich gehalten werden, getreu nach dem Motto: So stark wie möglich – so lange wie nötig.
Komplettsortiment für alle Indikationen
Unter der Marke Sopira (lateinisch für „betäuben“) bietet Kulzer Zahnärztinnen und Zahnärzten ein komplettes Sortiment für die Lokalanästhesie aus einer Hand an und damit eine Rundum-Lösung für verschiedene lokalanästhetische Anwendungen und Methoden. Zum Komplettsortiment zählen neben dem Lokalanästhetikum Citocartin®mit dem bewährten Wirkstoff Articain die Carpule Dentalkanülen mit dem größten Dentalkanülensortiment (u. a. mit den speziellen Kurzschliffkanülen für die ILA) sowie ein Spritzensortiment für alle Anästhesiemethoden. Besonders sticht hier die Citoject für die Intraligamentäre Anästhesie hervor.
Entscheiden Sie sich für eine zuverlässige Komplettlösung mit Systemgedanken. Mit dieser Wahl decken Sie alle relevanten Indikationen ab. Einfacher geht es nicht.
Hier finden Sie aktuelle Angebote
[1] Wissenschaftliche Stellungnahme der DGZMK: Zahnbehandlungsangst und Zahnbehandlungsphobie bei Erwachsenen. DZZ 57(1) 2002. https://www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/Zahnbehandlungsangst_und_Zahnbehandlungsphobie_bei_Erwachsenen.pdf.
[2] Dirnbacher T, Glockmann E, Taubenheim L. Methodenvergleich in der Lokalanästhesie: Welche Anästhesie ist die richtige. Zahnärztl Mitt 2003; 23: 44-51.
[3] Dirnbacher T, Weber M. Dispositionsfähigkeit der Truppe nach zahnärztlicher Lokalanästhesie. Wehrmed Wehrpharm 2006; 2: 82–84 und 4: 20–26.