Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), begrüßt die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, noch vor der Sommerpause gesetzliche Schritte zur Reduzierung der Wartezeiten bei niedergelassenen Ärzten einzuleiten. „Dass GKV-Versicherte länger auf einen Termin beim Arzt warten müssen als privat Versicherte oder Selbstzahler, ist nicht länger hinzunehmen“, erklärte Elsner.
Terminstellenservice bekannter machen
Dringend erforderlich sei es, die Terminservicestellen bei den Versicherten bekannter zu machen, forderte die vdek-Vorstandsvorsitzende. Die zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) sollten verpflichtet werden, bundesweit eine einheitliche Rufnummer für alle GKV-Versicherten bereitzustellen. Derzeit gibt es in allen KV-Regionen unterschiedliche Rufnummern. Laut einer Forsa-Umfrage des vdek war nur etwa 52 Prozent der befragten Versicherten bekannt, dass sie sich bei Problemen wegen eines Facharzttermins an eine Terminservicestelle wenden können. „Im Zeitalter der Digitalisierung sollten die KVen auch einen elektronischen Terminservice für Versicherte einrichten, über den diese einen freien Sprechstundentermin bei einem Facharzt direkt buchen können“, so Elsner. Damit könnten die Telefonhotlines entlastet werden und Buchungen zu jeder Tages- und Nachtzeit problemlos online erfolgen.
Terminvergabe nach Versorgungsnotwendigkeit
Der vdek fordert zudem gesetzliche Regelungen, die sicherstellen, dass die Terminvergabe konsequent nach Versorgungsnotwendigkeit erfolgt und nicht nach Kassenzugehörigkeit. Auch die im Koalitionsvertrag verankerte Erhöhung des Mindestsprechstundenangebots der Vertragsärzte für die Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten von derzeit 20 auf 25 Stunden sollte nach Auffassung der vdek-Vorstandsvorsitzenden nun zügig angegangen werden.