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Qualifikation von Zahnärzten außerhalb der EU vielfach mangelhaft

Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL) sorgt sich um den Schutz der Patienten. Sie stellt die Kompetenz der Zahnärzte, die ihren Berufsabschluss nicht in einem EU-Land erworben haben, erheblich infrage.

„In den Fachsprachentests stellen wir immer wieder fest, dass die Bewerber über unzureichende Fach- sowie Deutschkenntnisse verfügen“, so Dr. Martina Lösser, Vorstandsmitglied der ZÄKWL und Mitglied der Prüfungskommission. „Es ist uns seit Kurzem untersagt, etwaige von uns festgestellte fachliche Mängel bei den Bezirksregierungen anzumerken. So kann es vorkommen, dass Bewerber den Fachsprachentest aufgrund guter Deutschkenntnisse bestehen und trotz fachlicher Mängel die zahnärztliche Tätigkeit ausüben dürfen und somit das Wohl der Patienten gefährden.“

Unzureichende Fach- sowie Deutschkenntnisse: Beim Fachsprachentest der ZÄKWL wurden mehr als 60 Prozent der Prüfungen nicht bestanden.

Unzureichende Fach- sowie Deutschkenntnisse: Beim Fachsprachentest der ZÄKWL wurden mehr als 60 Prozent der Prüfungen nicht bestanden.

Ausländische Zahnärzte, die in Deutschland arbeiten wollen, müssen sich für die Erteilung der deutschen Approbation einer Gleichwertigkeitsprüfung nach Aktenlage bei der Bezirksregierung unterziehen. Wird eine Gleichwertigkeit nicht festgestellt, folgt eine Kenntnisprüfung durch die ZÄKWL. Zudem erfolgt die Fachsprachenprüfung, bei der die deutschen Sprachkenntnisse des ausländischen Zahnarztes geprüft werden. Erst wer beide Prüfungen erfolgreich durchläuft, darf in Deutschland als Zahnarzt tätig sein.

Die ZÄKWL ist seit Mai 2014 mit der Durchführung der Fachsprachentests beauftragt. Bisher wurden 243 Prüfungen durchgeführt, wobei mehr als 60 Prozent der Prüfungen nicht bestanden wurden. Die Antragsteller kommen aus einer Vielzahl verschiedener Länder, die größten Anteile stellen dabei Syrien und Libyen.

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