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Herzstillstand: „Jeder kann lernen, wie man Leben rettet“

Am Samstagabend trifft die DFB-Elf bei der Fußball-Europameisterschaft auf Dänemark. Die Begegnung weckt Erinnerungen an den schockierenden Herzstillstand des dänischen Fußballstars Christian Eriksen während der EM 2021. Damals wurde der Welt bei laufender Kamera vor Augen geführt, wie wichtig eine zeitnahe Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ist, um Leben zu retten. Die ersten Minuten nach einem Herzstillstand sind für die Überlebenschancen des Patienten entscheidend, so die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in einer Pressemitteilung.

Pro Minute sinken Überlebenschancen um 10 Prozent

Jedes Jahr kommt es auch in Deutschland bei etwa 65.000 Menschen zu einem plötzlichen Herzstillstand. Ohne Reanimation verläuft dieser meist tödlich, denn pro Minute ohne HLW sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent. Leider wird hierzulande nur bei weniger als der Hälfte der Herzstillstände überhaupt eine Wiederbelebung durch Umstehende eingeleitet.

„Viele von uns lernen im Rahmen der Führerscheinprüfung, wie man eine Herz-Lungen-Wiederbelebung einleitet, und kommen dann jahrelang nicht mehr damit in Berührung. Tritt der Notfall ein, fühlen sich die meisten dann überfordert oder haben Angst, etwas falsch zu machen. Das muss sich dringend ändern“, sagt Prof. Michael Böhm, Pressesprecher der DGK. 

Portrait eines älteren Mannes mit Krawatte

Prof. Dr. Michael Böhm, Pressesprecher der DGK: „Tritt der Notfall ein, fühlen sich die meisten überfordert oder haben Angst, etwas falsch zu machen. Das muss sich dringend ändern.“

Mehr Bewusstsein für Wiederbelebung schaffen

Mittlerweile gibt es viele Initiativen, die die Laienreanimationsquote verbessern sollen. Die Nationale Herz-Allianz unter Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums hat hierzu bereits entsprechende Vorschläge gemacht. So könnten etwa verpflichtende Reanimationskurse an weiterführenden Schulen früh bei den Schülern ein Bewusstsein für den Notfall wecken und die Hemmschwelle senken, eine Laienreanimation einzuleiten.

Schon lange bietet auch die Deutsche Herzstiftung vielfältige Informationen und Broschüren zu dem Thema an. Dort können Interessierte Schritt für Schritt nachverfolgen, wie man die Rettungskette korrekt in Gang setzt und selbst eine Reanimation einleiten kann.

Lobenswert sei auch die neue Initiative des Europäischen Fußballverbands UEFA: Mit der kostenlosen Online-Plattform get-trained.com bietet er einfach verständliche Kurse zur Laienreanimation (CPR) in mehreren Sprachen an, einschließlich Deutsch. In kurzen Videoanleitungen lernen Nutzer Schritt für Schritt, was im Ernstfall zu tun ist. 

Informationen für Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal, aber auch für Nicht-Mediziner stellt die DGK auf ihrer Website zur Verfügung.

Titelbild: BackgroundWorld – stock.adobe.com