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Hypnose – Kommunikation für zahnärztliche Profis

Nach meinem Studium habe ich viele Jahre mit zahnmedizinischen Fortbildungen verbracht. Mit stolzgeschwellter Brust hatte ich irgendwann das Gefühl, jedes prothetische oder ästhetische Problem lösen zu können. Bis Alexander S. in meine Praxis kam: 51 Jahre, Jurist, höchster Sanierungsbedarf, schweißnass und verzweifelt, mit dem Wunsch nach schönen Zähnen.

Mein zahnmedizinischer Plan war klar: Zahnextraktionen, Implantate, Inlays, Kronen. Doch Herr S. litt unter Spritzenphobie und panischer Angst vor Schmerzen. An eine normale Behandlung war nicht zu denken, und nach diversen Versuchen, irgendwie in die Behandlung zu kommen, war auch ich schweißnass und verzweifelt.

Trotz Expertenwissens gescheitert

Da kommt ein Patient, der sich nicht nur hochwertigen Zahnersatz wünscht, sondern es sich auch finanziell leisten kann. Aber all mein Expertenwissen nutzte mir hier gar nichts. Ich war an meine Grenzen gekommen, vom Gefühl her gescheitert. Diese Erfahrung beschäftigte mich sehr, daher suchte ich eine Fortbildung zu suchen, die mich befähigen würde, Patienten wie Herrn S. zu helfen. Im „Curriculum für Hypnose und Kommunikation in der Zahnmedizin“ fand ich ein Fortbildungsprogramm, das mich ansprach.

Spritzenphobie und panischer Angst vor Schmerzen: An eine normale Behandlung ist bei einem Angstpatienten nicht zu denken.

Spritzenphobie und panischer Angst vor Schmerzen: An eine normale Behandlung ist bei einem Angstpatienten nicht zu denken.

Hypnose: nur eine andere Art der Kommunikation

Kommunikation ist die Verständigung zwischen Menschen mithilfe von Sprache und Zeichen. Sobald zwei Menschen zusammentreffen, läuft bewusst oder unbewusst Kommunikation ab. Man kann nicht nicht kommunizieren, sagte schon Paul Watzlawik: Hypnose ist letztlich nur eine andere Art der Kommunikation, die einen vertieften Bewusstseinszustand herbeiführen kann. Meist wird durch beruhigendes Sprechen eine entspannte Atmosphäre erzeugt, in welcher der Patient einen traumähnlichen Zustand der Gelassenheit, Faszination und Versenkung erlebt. Die Wahrnehmung äußerer Umstände verschwimmt.

Weniger Stress für den behandelnden Zahnarzt

Schon nach dem ersten Kurswochenende ist man in der Lage, „einfache“ Patienten in eine Trance zu führen. Dazu wird das Unbewusste aktiviert und direkt angesprochen. In hypnotischer Trance sind die Patienten relaxt, tiefenentspannt und arbeiten zugleich hervorragend mit. So hat man als Zahnarzt selbst weniger Stress und kann zügig und konzentriert arbeiten.

Harmonischer und zielgerichteter kommunizieren

Wichtig ist, dass die gelehrten Induktionstechniken praxisnah durchführbar und effektiv sind. Intensive Schulung in der Macht der Sprache macht dies möglich, sowohl rein verbal durch Hypnolinguistik als auch nonverbal durch Körpersprache. Schon bald merkt man, dass die gesamte Kommunikation harmonischer und zielgerichteter wird, dass man viel leichter erreicht, was man möchte, und dass der Kontakt zu den Gesprächspartnern besser wird. Dazu zählen neben den Patienten auch Mitarbeiter, Geschäftspartner, Vertreter oder Familie. Die neu gelernten Techniken hypnotischer Kommunikation können auf allen Ebenen des Handelns einfließen.

Mit fortgeschrittenen Kommunikationstechniken wie NLP (Neurolinguistisches Programmieren) lassen sich auch schwierige Situationen im Team lösen. So werden Personalgespräche durch eine strukturierte, überlegte und aufmerksame Gesprächsführung entspannter und erfolgreicher.

Angstauslösende Reize umformen

Ein Kurswochenende hat das Thema „Angst und Schmerz gekonnt meistern“. Man lernt, angstauslösende Reize so umzuformen, dass sie den Patienten nicht mehr belasten, man lernt, die Schmerzwahrnehmung zu verändern, mit Hypnoanalgesie auch ohne Anästhesie zu arbeiten und eine künstliche Amnesie zu erzeugen. Der kreative Umgang mit Problemen wie Würgereiz, psychosomatischen Störungen oder CMD runden das Curriculum ab. An jedem Kurstag werden neben Live-Hypnosen und zahlreichen Videos aus renommierten Hypnosezahnarztpraxen, praxisnahe Tools und Techniken gezeigt und gelehrt, die am nächsten Tag in Ihrer Praxis umgesetzt werden können.

Mit Herrn S. hatte ich übrigens Glück. Eine zweite Chance nach zwei Jahren ermöglichte mir, gemeinsam mit dem Patienten ein Behandlungskonzept zu planen und erfolgreich umzusetzen und so einen sehr dankbaren und treuen Patienten zu gewinnen. Zu diesem Erfolg hat das „Curriculum für Hypnose und Kommunikation in der Zahnmedizin“ am Phillip-Pfaff-Institut Berlin definitiv beigetragen.
Dr. Jeannine Radmann, DGZH-Trainerin, Leiterin DGZH Regionalstelle Berlin-Brandenburg