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Laute Proteste: Kurswechsel in Gesundheitspolitik gefordert

KZV: Zahnärztliche Proteste in ganz Baden-Württemberg

An zahlreichen Orten in Baden-Württemberg hat sich die Zahnärzteschaft unter dem Motto „Wir müssen reden!“ versammelt. Tausende Praxen blieben am 18. Juni für Behandlungen geschlossen, während komplette Praxisteams sich auf öffentlichen Plätzen, in den eigenen Praxen, in Zahnärztehäusern oder wie in Tübingen im Hörsaal der Universität zusammenfanden.

Ziel war es, mit der Politik und der Bevölkerung über die unaufhaltsame Bürokratisierung, die seit Jahrzehnten unveränderte Gebührenordnung, die Belastungen auf die zahnmedizinische Versorgung und die mangelnde Wertschätzung durch die Politik zu sprechen. Die Resonanz war außergewöhnlich.

„Sprechtage“ mit Politikern

Mit vielfältigen, bunten Protestaktionen, an denen sich im ganzen Land viele hundert Zahnärzte, deren Praxisteams und auch Studenten der Zahnmedizin beteiligten, wurden die zentralen Anliegen des Berufsstands in die Öffentlichkeit getragen. Sowohl durch Gespräche in Zahnarztpraxen, als auch durch öffentliche Diskussionsveranstaltungen und Infostände auf zentralen Plätzen gelang es, die wichtigsten Themen prominent zu adressieren und das Bewusstsein für die Herausforderungen der ambulanten Versorgung zu stärken.

Der Erhalt der derzeit noch flächendeckend guten, wohnortnahen zahnärztlichen Versorgung aller Patienten in Baden-Württemberg stand im Mittelpunkt der Aktionen. Ziel der Zahnärzteschaft im Land ist es, die Problem rechtzeitig bei der Politik zu adressieren und auf die nötigen Veränderungen hinzuwirken, bevor spürbare Lücken in der Versorgungslandschaft entstehen würden, denn dies gehe unmittelbar zu Lasten der Versicherten.

Rahmenbedingungen schnell verbessern

Insbesondere bei den Themen Budgetierung von GKV-Leistungen, Belastung durch Bürokratie, Stillstand bei der GOZ und der Telematik-Infrastruktur gebe es dringenden politischen Handlungsbedarf. Wenn die Rahmenbedingungen nicht schnell verbessert würden, gebe es immer weniger junge Kollegen, die bereit sind, sich in einer eigenen Praxis niederzulassen.

„Mit unseren heutigen Aktionen hat der Berufsstand ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt, dass es nicht länger so wie bisher weitergehen kann“, betont Dr. Torsten Tomppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg. „Ein Kurswechsel in der Gesundheitspolitik ist dringend geboten, um das bislang sehr hohe Niveau der zahnmedizinischen Versorgung zu erhalten. Die große Unterstützung der Bevölkerung, die unseren Kolleginnen und Kollegen heute vermittelt wurde, bestärkt uns in diesem Anliegen.“ 

Es gibt auch ein Video mit Impressionen vom Protesttag

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