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Tag des Handwerks

Hintergrund zum „Tag des Handwerks“

In Deutschland sind ca. 5,5 Mio. Handwerker und ca. 368.000 Auszubildende in ca. 1 Mio. Betrieben beschäftigt. Das Gesamthandwerk umfasst über 130 Ausbildungsberufe in insgesamt 7 Gewerbegruppen und erwirtschaftet einen Gesamtjahresumsatz von ca. 651 Mrd. Euro (Stand 2020).

Der Tag des Handwerks wurde am 3. September 2011 vom Zentralverband des Deutschen Handwerks zu einem bundesweiten Aktionstag ausgerufen mit dem Ziel, die Leistung, Vielfalt und Würdigung des Handwerks noch stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und regionale Aktionen mit selber Zielsetzung zu bündeln.

2012 wurde das Datum des bundesweiten Tags des Handwerks auf den dritten Samstag eines jeden Septembers festgelegt. Hiermit hat man dem Aktionstag einen festen Termin im Kalender gegeben und die Möglichkeit geschaffen, den Handwerkern so wie der Öffentlichkeit eine breite Teilnahmemöglichkeit an den unterschiedlichen Veranstaltungen zu gewährleisten.

Entstanden ist die Idee zu einem solchen Aktionstag im Rahmen der Imagekampagne für das deutsche Handwerk, die vom Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde.

Die Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz:

Ob Brezen backen, einen Flaschenträger bauen, Autos per Virtual Reality lackieren, kleine Metallobjekte anfertigen oder schicke Frisuren selbst ausprobieren – quer durch die Breite konnten die Besucher handwerkliche Berufe beim Fest zum „Tag des Handwerks" am Samstag, den 17.09. auf dem Gelände der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Regensburg ihr Können testen und verschiedenste Gewerke praktisch erleben. Genau das war das erklärte Ziel der Handwerkskammer in Zusammenarbeit mit Innungen und dem Förderverein für Zahntechnik e.V.: Über den Facettenreichtum des Handwerks informieren und spannende Einblicke gewähren. Mit rund 1.300 Besuchern, die zwischen 10 und 16 Uhr auf dem Gelände der Handwerkskammer in der Ditthornstraße kamen, war das trotz schlechtem Wetter, gelungen.
 

Zeigen wie attraktiv und wichtig das Handwerk ist

„An diesem Tag zeigt das Handwerk was in ihm steckt", mit diesen Worten eröffnete Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, das Fest. Das sei auch dringend nötig: „Das Handwerk hat trotz der aktuellen Krisen nach wie vor viele Aufträge, doch es mangelt an qualifiziertem Fachpersonal und Nachwuchs, um diese ausführen zu können. Dabei bieten die mehr als 130 Ausbildungsberufe im Handwerk gerade der jungen Generation eine ideale Basis, um im Leben durchzustarten – auch gerade jetzt in Krisenzeiten", so der Kammerpräsident. Diese Tatsache und die Vorzüge einer handwerklichen Ausbildung gelte es noch stärker in die Köpfe zu bringen. „Denn nur mit mehr Fachleuten im Handwerk können wir die Herausforderungen, vor denen unser Land aktuell steht, bewältigen", sagte Haber. Die Wichtigkeit des Handwerks für die Region, betonte auch der Regierungspräsident der Oberpfalz Walter Jonas, der Schirmherr des Events war: „Das Handwerk ist elementarer Bestandteil einer gesunden und leistungsfähigen Wirtschaft. Ohne das Handwerk gäbe es nichts zu essen, wir hätten keine Wohnungen, wir hätten keine Betten, Autos und vieles mehr.“ Angesichts dessen appellierte auch Jonas, gemeinsam mehr junge Menschen für den Wirtschaftszweig zu begeistern, „Denn, eine Zukunft ohne das Handwerk wird es nicht geben", bekräftigte er.

Buntes Programm für Jung und Alt

Vor Ort wurde den Tag über einiges geboten: Neben insgesamt 18 Innungen und Betrieben, die ihr jeweiliges Gewerk vorstellten und zum Mitmachen und Ausprobieren animierten, waren unter anderem Talentscoutin Anita Gmeiner und Ausbildungsakquisiteure der Kammer vor Ort. Beide informierten die interessierte Öffentlichkeit über die vielversprechenden Zukunftsperspektiven und Karrieremöglichkeiten im Handwerk, insbesondere auch für junge Mädchen und Frauen. Auch sportlich ging es zu: Die Regensburger Eisbären sowie die Footballmannschaft der Regensburg Phoenix waren gemeinsam mit ihren Cheerleadern mit von der Partie und gaben Autogramme. Beim „Korblifting“ ging es für die Besucher für einen Rundumblick hoch hinaus. Eine „Berufe-Rallye“ bescherte hochwertige Gewinne und die Gruppe Pop´N Dance sorgte mit einer Kombination aus Tanz und Magie für zusätzliche Unterhaltung. Moderatorin Valerie Fischer begleitete durch das bunte Rahmenprogramm und interviewte verschiedenste Gäste rund ums Thema "Handwerk".

Förderverein Zahntechnik Regensburg e.V. als Repräsentant

Sehr oft wird sich in unserem Beruf darüber echauffiert, dass die Zahntechnik in der Gesellschaft zu wenig Stellenwert habe. Dadurch sind viele Patienten der Meinung, dass die Zähne ganz einfach beim Zahnarzt aus der Schublade fallen. Des Weiteren drückt der Schuh des Fachkräftemangels eigentlich in jedem Labor. Das starke wirtschaftliche Umfeld aus Großbetrieben und Industrie ist auf sämtlichen Berufsmessen und Schulen stark vertreten, um logischerweise die besten Potentiale „absaugen“ zu können. Konsequenz, das Handwerk und ganz speziell die Zahntechnik, gehen dabei leer aus oder müssen sich mit dem Zufall bei der Nachwuchsgewinnung zufrieden geben.

Aber das Handwerk schaut längst nicht mehr tatenlos zu. Seit elf Jahren ruft der Zentralverband des Deutschen Handwerks zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Die unterschiedlichsten Gewerke haben dann die Möglichkeit, ihre Leistung und ihre Vielfalt von der Öffentlichkeit würdigen zu lassen. So wird sich am „Fest zum Tag des Handwerks“ dem Kampf um potenzielle Auszubildende gestellt.

In Regensburg bekam der Förderverein Zahntechnik e.V. (das letzte Mal 2019) von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die Verantwortung übertragen, das Zahntechnikerhandwerk der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Mitglieder des Fördervereins Zahntechnik e.V. zeigten mit viel Engagement, Ideenreichtum und Strahlkraft, was Zahntechnik im Jahr 2022 ausmacht. Dazu stellte die Firma Zirkonzahn einen vollausgestatteten "Laborbus" mit Fräsmaschine, Drucker (die Firma SIPEA spendete das Resin zum Drucken), Scanner, Arbeitsplatz und Outdoorbildschirm zur Verfügung. Die Firma Vita steuerten die Keramikmassen und sämtliches Zubehör dazu. Die Broschüre „Berufswunsch Zahntechnik“ kam wie schon 2019, vom Verband medizinischer Fachberufe e.V.. Des Weiteren lagen an unseren Stehtischen vielfältige Fachjournale unserer Branche aus, die beim fachfremden Publikum sehr interessiert bestaunt wurden. Als Besonderheit ist hervorzuheben, dass Peter Holmgren (Ex-Torhüter und jetziger Referent der Geschäftsführung von den Eisbären Regensburg) sich im Vorfeld einen Sport-Mundschutz mit dem Logo der Eisbären von der Praxis Dr.Lehner, in Zusammenarbeit mit Zahntechnik-Cham, erstellen lies. Dieser Sport-Mundschutz wurde am Stand des Fördervereins Zahntechnik e.V., öffentlichkeitswirksam, vor der gesamten Presse, allen HWK-Funktionären und allen anwesenden Kommunal- und Landespolitikern, übergeben und anprobiert. Zudem konnte Michael Zangl auf der großen Bühne mit seinem Vortrag „So digital ist Handwerk“ die junge Generationen und deren Eltern über das Zahntechnikerhandwerk aufklären. Dabei war es sehr interessant zu beobachten, dass kaum jemand im Publikum unseren Beruf und dessen Möglichkeiten kannte. Aus diesem Grund konnte die anschließende Fragerunde für reichlich Aufklärung sorgen.

Wir als Mitglieder des Fördervereins Zahntechnik e.V., haben uns ins Getümmel aus Eltern, jungen Menschen, Lehrern und nicht zuletzt politischen Entscheidungsträgern gestürzt und somit auch für ganz Bayern das Zahntechnik-Handwerk repräsentiert. Der Förderverein Zahntechnik e.V. wurde beim Tag des Handwerks von ZTM Michael Zangl, ZTM Matthias Berghammer, ZTM Michael Schreyer, ZT Nico Heinrich, ZT Esin Sentürk, ZT Christian Riedler und dem Vorsitzenden des Fördervereins Alexander Schade, vertreten.

 

Besucherstimmen

Carolin Hamperl, 16 Jahre aus Zeitlarn, war mit der ganzen Familie gekommen:
„Vor allem in meinem Alter ist die Berufswahl ein sehr wichtiges Thema. Deshalb bin ich heute hier, um mich zu informieren. Das Zahntechnikerhandwerk hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, aber das durfte ich heute kennenlernen und finde es sehr interessant. Das Metzgerhandwerk würde mich auch interessieren, mein Vater ist selbst Metzger. Mal sehen, was ich später mache.“

Elias, 16 Jahre: 
„Der Stand der Zahntechniker war sehr cool und spannend. Was mich beeindruckt hat ist, dass das Handwerk auch sehr digital ist und nicht nur händisch modelliert wird. Bei der Berufe-Rallye-Aufgabe: Modelle scannen und digital bearbeiten, habe ich gemerkt, dass die Software sehr intuitiv ist und das hat mir sehr gefallen. Darum könnte ich mir auch vorstellen den Beruf zu lernen.“

Nico Heinrich

Kurzinterview mit Yavuz K. zum Zahntechnikerhandwerk. Er ist 43 Jahre und Vater zweier Söhne:

Nico Heinrich: Wie hat Ihnen der „Tag des Handwerks“ gefallen ?
Y.K.: „Also mir hat der Tag sehr gut gefallen. Man hat viele Einblicke in diverse Berufe bekommen, sehr praxisnah, mit vielen Möglichkeiten Dinge zusehen und mitzumachen, echt klasse.“

Nico Heinrich: Was ist dir beim Zahntechniker Handwerk besonders aufgefallen ?
Y.K.: „Ich finde, dass es ein sehr kreativer Beruf ist, bei dem man ziemlich individuell Zähne gestalten kann und dadurch sich selbst mit einbringen kann. Zudem finde ich die digitale 
Technik, die verwendet wird, sehr interessant.“

Nico Heinrich: Würdest du den Beruf des Zahntechnikers in Betracht ziehen, als Empfehlung für deine Kinder?
Y.K.: „Definitiv, also Zahntechnik ist ein sehr interessanter Beruf, klares Ja!“

 

Stimmen der Teilnehmer

ZTM Michael Zangl, Aussteller und Mitglied des Fördervereins Zahntechnik e.V.:
„Leider verschwindet das Zahntechniker-Handwerk oft zwischen Zahnarzt und Patient. Viele wissen gar nicht wo Zahnersatz eigentlich herkommt und wie spannend und digital unser Gewerk ist. Um diese Aspekte zu präsentieren, sind wir heute da, natürlich auch, um den manuellen Teil zu zeigen. Viele Jugendliche und Berufssuchende haben schon vorbeigeschaut, auch mit einigen Eltern haben wir gute Gespräche geführt.“

Metallbaumeister Florian Weigert, stellvertretender Obermeister der Metallinnung Regensburg-Kelheim:
„Wir haben viele junge Leute am Stand, alle sind sehr interessiert, ich hätte nicht mit so vielen gerechnet. Von Veranstaltungen wie der heutigen, verspreche ich mir genau das: Jugendliche ganz gleich für welches Gewerk zu überzeugen. Alle Handwerksbranchen haben enorme Probleme, Auszubildende zu bekommen, hier haben wir die Möglichkeit, Jugendliche direkt anzusprechen.“

Nachtrag zur Nachwuchsgewinnung im Kontext zur Öffentlichkeitsarbeit

Die langjährige und umfangreiche Studienlage belegt, dass die Eltern mit großem Abstand die wichtigsten Einflussgeber auf die Berufswahl der Kinder sind.

Quelle: Die Shell Jugendstudie ist eine empirische Untersuchung der Einstellungen, Werte, Gewohnheiten und des Sozialverhaltens von Jugendlichen in Deutschland, die vom Mineralölkonzern Shell seit 1953 herausgegeben wird. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten als ein Bestandteil einer umfassenden Sozialberichterstattung etabliert und wird in Fachkreisen als Referenzwerk wahrgenommen.