Wer sich für eine Fortbildung zur Dentalhygienikerin entscheidet, der weiß, dass dies ein anstrengender und auch teurer Weg sein kann. Trotzdem geht ihn Heike Seiler – unterstützt vom Miradent-DH-Förderprogramm der Hager & Werken GmbH & Co. KG in Duisburg (bit.ly/2ABtgIE), an dem sie seit 2016 teilnimmt. Im nachstehenden Interview mit DZW-Redakteurin Birgit Strunk berichtet sie über ihre bisherigen Erfahrungen.
Warum wollten Sie Dentalhygienikerin werden?
Heike Seiler: Im Vordergrund standen meine Patienten – mein Fachwissen als ZMF brachte mich an meine Grenzen. Ich wollte zum Beispiel genauer wissen, wie Erkrankungen, Medikamente, psychosozialer Stress etc. unser Immunsystem beeinflussen. Zusätzliche Anreize waren die Möglichkeit, eine PAR-Abteilung aufzubauen und zu leiten und so eine Entlastung der Behandler in der PAR-Therapie zu sein, sowie die Aussicht auf eine finanzierbare Teilzeitarbeit.
Sie müssen für die Fortbildung viel Freizeit opfern, denn das Lernpensum ist sehr umfangreich. Wie schaffen Sie das zeitlich als alleinerziehende Mutter neben Ihrem Beruf?
Seiler: Zu schaffen war und ist dies nur mit der Hilfe von Familie und Freunden. Das gesamte Jahr war strukturiert. Morgens ab vier Uhr hatte ich Zeit, in Ruhe den Rateitschak und 26.893 Seiten Skripte zu lernen.
Sie sind eine von zehn Teilnehmerinnen des Jahrgangs 2016, die eine Miradent-DH-Förderung erhalten. Wie haben Sie von diesem Programm erfahren?
Seiler: Im Jahr 2015 las ich zum ersten Mal auf der Homepage von Hager & Werken von der Förderung.
Zu den Bewerbungsunterlagen des Förderprogramms gehört unter anderem der Bericht über einen eigenen Patientenfall. Wie sind Sie vorgegangen?
Seiler: Ich habe mich für einen Fall entschieden, der mich zu diesem Zeitpunkt sehr beschäftigte, und habe den Behandlungsablauf im Detail beschrieben.
Hätten Sie Ihre Weiterbildung zur DH auch ohne das Miradent-DH-Förderprogramm begonnen, oder hat dieses den Stein erst ins Rollen gebracht?
Seiler: Als ich mich für eine DH-Fortbildung im FIZ Bremen entschieden hatte, wusste ich noch nicht genau, wie ich den Betrag von 14.500 Euro finanzieren kann. Umso glücklicher war ich, als ich die Förderung von Hager & Werken erhielt. Mein Traum, DH zu werden, kam in greifbare Nähe.
Welche Verpflichtungen mussten Sie eingehen, um an dem Programm teilnehmen zu können?
Seiler: Es gibt keinerlei Verpflichtungen.
Gab oder gibt es eine Betreuung oder weitere Unterstützung seit Start des Programms durch Hager & Werken?
Seiler: Ja, Marcus van Dijk (Sales & Marketing Director Europe von Hager & Werken) stand mir jederzeit beiseite; er half bei Fragen und gab Anregungen. Außerdem hat uns das Unternehmen während der gesamten Ausbildung Instrumente und Materialien zur Verfügung gestellt. Hilfreich waren auch eine WhatsApp-Gruppe und die Facebook-Gruppe ProphyCheck.
Würden Sie befreundeten Kolleginnen empfehlen, sich auch bei Miradent zu bewerben?
Seiler: Meine Werbetrommel für das Miradent-DH-Förderprogramm läuft auf vollen Touren.
Bald haben Sie Ihre Fortbildung beendet. Worin bestanden für Sie die größten Herausforderungen, und wie haben Sie diese gelöst?
Seiler: Meine größte Herausforderung lag in den 71 Patientenfällen. Die Fotografien und detaillierten Dokumentationen nahmen viel Zeit in Anspruch. Mit Disziplin und Begeisterung für die Fälle habe ich die hohen Anforderungen gemeistert.
Was hat sich seit Start der Weiterbildung – unabhängig von dem erworbenen Zusatzwissen – für Sie persönlich verändert?
Seiler: Das Vertrauen der Patienten hat sich deutlich erhöht. Ich bin jetzt ein vertrauensvoller Ansprechpartner für Behandler und Kollegen und auf Augenhöhe mit Ärzten in konsularischen Gesprächen. Ich kann jetzt Wissen weitergeben – vom Lernen zum Lehren.
Weitere Informationen zum Miradent-DH-Förderprogramm der Hager & Werken GmbH & Co. KG gibt es hier