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Zahntechniker besuchten die „Wiege“ der Keramik

Begeisterung beim Hand-on-Seminar von Kazunobu Yamada

Begeisterung beim Hand-on-Seminar von Kazunobu Yamada

Japan! Ein Reiseziel, das nach Vielfalt klingt und außergewöhnliche Erlebnisse bietet. Eine Gruppe von 20 Zahntechnikern reiste mit dem Unternehmen Goldquadrat in das Land und besuchte unter anderem die Stadt Nagoya. Hier ist die Dentalkeramik von Kuraray Noritake „zu Hause“. Fortbildungshighlight war das Seminar mit Zahntechnikermeister Kazunobu Yamada. Zudem bestand ausreichend Gelegenheit, sich von Land und Leuten beeindrucken zu lassen.

Meditative Ruhe in Zen-Gärten und Menschenmengen in Tokio. Kulturhistorische Stätten und hochtechnologisierte Städte. Handgemachte Sushi und Chicken Wings bei KFC. Kaum ein Land bietet mehr Gegensätze als Japan. Im Bereich zahnmedizinischer und zahntechnischer Produkte ist Japan einer der Weltmarktführer, zum Beispiel für Dentalkeramiken. Hier präsentiert das Unternehmen Gegensätze, die einander ergänzen: moderne Zirkonoxide für monolithische Restaurationen und Verblendkeramiken für die traditionelle, zahntechnische Schichttechnik. Ziel der Goldquadrat-Fortbildungsreise 2018 war das Kennenlernen der Welt rund um die keramischen Massen von Kuraray Noritake.

Moderne Keramik mit Geschichte

Kuraray Noritake gehört in Japan zu den Marktführern im Bereich Dentalkeramik. Bereits am Vortag des Workshops kamen die Zahntechniker aus Deutschland mit der japanischen Keramikkompetenz in Berührung. Bei einer Besichtigung des Noritake-Gardens in Nagoya und einer Keramikausstellung erfuhren sie mehr über die Geschichte des Unternehmens. 1904 gegründet, ist Noritake auf Porzellan spezialisiert – ob Tischgedecke, Hightech-Keramik für die Industrie oder Dentalkeramik, die Produkte sind auf der ganzen Welt im Einsatz. Seit den 1980er-Jahren entwickelt Noritake Dentalkeramik und hat sich mit hochwertigen Produkten weltweit etabliert. Heute wird unter dem Namen Kuraray Noritake eine breite Produktpalette für Praxis und Labor vermarktet.

Hands-on-Workshop

Bei dem Zwei-Tages-Seminar mit Kazunobu Yamada erstellten die Teilnehmer nach Vorgaben des Referenten drei Frontzahnkronen – vollverblendet, teilverblendet und monolithisch. Als Gerüstmaterial diente Zirkonoxid Katana STML und zum Verblenden das CZR-System (Kuraray Noritake). Die monolithische Krone wurde mit der neuen FC-Paste (Kuraray Noritake) charakterisiert. Schnell wurde deutlich, dass die FC-Paste mehr als „nur“ ein Malfarbensystem ist. Es stecken viel Know-how und Innovation in den Pasten, die eine einfache Reproduktion der Farbvielfalt natürlicher Zähne ermöglichen. Meister Yamada erklärte die „Whip-up-Technik“, mit der er eine täuschend echte Imitation monolithischer Kronen erreicht. Er sensibilisierte auch für die Wichtigkeit der Helligkeitsanalyse. Die Helligkeit werde oft mit Farbe verwechselt, müsse jedoch explizit betrachtet werden. Der Kurs war geprägt von Erkenntnissen des Erlernten und von Teamwork. Ob Profi oder Noritake-Einsteiger – eine Bereicherung für alle.  

Das Cerabien ZR-Keramiksystem (CZR) von Kuraray Noritake kommt weltweit zum Einsatz.

Das Cerabien ZR-Keramiksystem (CZR) von Kuraray Noritake kommt weltweit zum Einsatz.

Von uralten Tempeln bis Karaoke

Danach ging es auf Entdeckungsreise in eine andere Welt. Mit dem legendären Schnellzug Shinkansen fuhr die Reisegruppe Richtung Tokio. Der Zwischenstopp in Kyoto gehörte zum „Pflicht“-Programm. Bei heißen 33 °C besichtigten die Teilnehmer die Tempel der ehemaligen Kaiserstadt. Japanische Baukunst wie aus einem Bilderbuch gab es auch in Nara zu besichtigen – ein fast meditativer Abschluss des aufregenden Tages. Und da die Reise geprägt war von Kontrasten, war am nächsten Tag Tokio angesagt. Tokio – mit mehr als zehn Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt – bietet ein Kaleidoskop von Farben, Gerüchen, Impressionen. Unter Regie von Goldquadrat gab es eine Sightseeingtour mit vielen Highlights. Amüsanter Abschluss des Städtetrips war der Besuch einer Karaoke-Bar. Dank der gut abgestimmten Organisation wurde die „verrückte“ Millionenstadt auch in kurzer Zeit ein klein wenig fassbar.

Zur (spirituellen) Reinigung liegen vor dem Eingang zum Tempel immer Kellen an einem kleinen "Brunnen" bereit.

Zur (spirituellen) Reinigung liegen vor dem Eingang zum Tempel immer Kellen an einem kleinen "Brunnen" bereit.

Sowohl als auch!

Für Japaner liegen Tradition und Moderne eng beisammen. Das moderne Land Japan ruht trotz rasender Entwicklung in sich selbst und lebt das „Sowohl-als-auch“. Dies haben die Zahntechniker für ihren Laboralltag mitnehmen können. Ob Japan oder Deutschland – zeitgemäße Zahntechnik besteht aus modernen, digitalen Technologien und ist zugleich ein Kunsthandwerk, das Dinge wie anatomisches Wissen, funktionelle Kriterien und Werkstoffkunde vereint. Gegensätze bilden Vielfalt! Das Erleben der keramischen Fertigkeit von Kazunobu Yamada, die hohe Keramikkompetenz von Kuraray Noritake sowie das Eintauchen in die fernöstliche Kultur waren prägend – für den Laboralltag, aber auch für jeden persönlich.

ZTM Chris Schumacher war dabei und zieht ein Fazit: „Schon mehrmals habe ich an dieser Fortbildungsreise mit der Firma Goldquadrat teilgenommen. Abgesehen davon, dass der Kurs immer neue Einblicke in die Arbeitsweise der Japaner liefert und Anregungen gibt, seine eigenen Arbeitsweisen zu überdenken, ist es vor allem die japanische Kultur, die mich fasziniert. Die Unterschiede zwischen deutscher und japanischer Kultur sind groß, nicht alles ist besser in Japan, aber vieles würde ich mir bei uns wünschen. Diese Reise eröffnet neue Horizonte – nicht nur fachlich!“

Annett Kieschnick, Berlin

Im Land der Gegensätze konnten die Teilnehmer das hektische Tokyo bewundern, aber auch die Ruhe der Tempel und Schreine in Kyoto und Nara genießen.

Im Land der Gegensätze konnten die Teilnehmer das hektische Tokyo bewundern, aber auch die Ruhe der Tempel und Schreine in Kyoto und Nara genießen.