Überall Dematerialisierung: Leiser, schneller, heller, feiner, dünner, leichter, einfacher zu bedienen und vor allem kleiner werden werden Komponenten, die Hersteller in den Geräten und Wearables verbauen.
Kuka, einer der weltweit führenden Anbieter von „intelligenten Automatisierungslösungen“ (Robotern), zeigte neue Anwendungsbeispiele auf der Basis des sensitiven Leichtbauroboters LBR Med. Mittels kalter Lasertechnologie erlaubt LBR Med dem Gerät der Basler Firma AOT , Knochen berührungsfrei zu schneiden – ob gerade, bogen- oder puzzleförmig. Das hat Vorteile für Patienten: Die Knochenoberfläche bleibt intakt und der Knochen lässt sich nach dem Schnitt passgenau zusammenfügen, die Einheilung ist deutlich verkürzt. Das Projekt CARLO (Cold Ablation Robot-guided Laser Osteotomy), der weltweit erste medizinische, taktile Roboter, ist in der klinischen Erprobung. Ergänzt wird das System durch eine komplexe 3-D-Planungs-, Navigations- und Kontrollsoft- und Hardware. Überall einsetzbar arbeitet es autonom, überlässt dem Chirurgen aber jederzeit die volle Kontrolle über den Eingriff. Beeindruckend war auch die verbesserte Darstellungsqualität der 4-K Monitore von Eizo und Sony, insbesondere bei 3-D-Endoskopie-Aufnahmen.
Um mit vorhandenen 2-D-Endoskopen auch in 3-D arbeiten zu können, bietet Medicaltek Co., Ltd aus Taiwan das weltweit erste und einzige endoskopische softwarebasierte Monostereo Visualization System an. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, das mit hoher Rechenleistung über einen Algorithmus aus bewegten Monobildern in Echtzeit Stereo-Bildpaare und damit Tiefenbilder aus nur einer Linse generiert. Bei 3-D-Visualisierung führt die Bildgebung zu besserer Tiefenwahrnehmung. Medicaltek ist überzeugt, dass 3-D-Bildgebung mit regelbarer Disparität eine noch bessere Lösung ist, da individuell gestaltbare 3-D-Effekte die Augenbewegung und visuelle Wahrnehmung des Chirurgen in verschiedenen OP-Umgebungen unterstützen.
Neues 3-D-Druckverfahren für Metall
Lithoz vermeidet einige Einschränkungen von laserbasierten Pulverbett-Prozessen: Bauteile sind frei von Eigenspannungen, das Gefüge entsteht über einen Sinterschritt. Auch wird die nötige digitale Vorbereitung der Bauteile reduziert, Supportstrukturen entfallen.
Ausgangsmaterial ist eine photoreaktive Metallsuspension, bestehend aus einem lichthärtenden Binder (Photopolymere, Lösungsmittel, Additive) und Edelstahlpulver mit einem Füllgrad von 50 Volumenprozent. Schicht für Schicht wird das Ausgangsmaterial über einen Projektor ausgehärtet und ein Grünkörper aufgebaut. Ähnlich zur Prozesskette im Pulverspritzguss wird das gedruckte Grünteil im folgenden Schritt thermisch entbindert, wobei zuerst der Binder ausgebrannt und anschließend das metallische Gefüge über einen Sinterprozess hergestellt wird. Danach zeigte sich ein metallisches Gefüge mit bis zu 95 Prozent der theoretischen Dichte des Stahls.
Coming soon
Medizinische Bürsten der Marke OndoSan fertigt Schellenberger auch als Interdentalbürsten. Für das kommende Jahr ist ein Verfahren geplant, das den Gebrauch so analysiert, dass damit eine Hilfe zur systematischen Anwendung und Erfolgskontrolle zur Verfügung steht. Dabei soll die technologisch innovative Darreichungsverpackung eine wichtige Rolle spielen, die Benutzer zur optimierten Nutzung anzuleiten.
Miniaturdefibrillator: schnelle Hilfe im Notfall
Ein Defibrillator für nur 79 Euro? So wenig soll das Einmalgerät aus Australien kosten. Es wird durch Teilen in zwei Hälften, die die Elektroden sind, aktiviert, und nach Anleitung angebracht. Gesprochene Anweisungen (noch auf Englisch) sollen helfen. Eine App unterstützt zusätzlich.
Carlheinz „McSwacz“ Swaczyna, Krefeld