Die Zahl der privaten Zahnzusatzversicherungen ist auch im Jahr 2019 weiter deutlich gewachsen. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen der Privaten Krankenversicherung (PKV) nahm sie um etwa 389.000 Versicherungen oder 2,4 Prozent zu. Insgesamt haben rund 16,4 Millionen Deutsche eine private Zahnzusatzversicherung.
Die Unternehmen der Privaten Krankenversicherung bieten Zahnzusatzversicherungen sowohl auf individueller Grundlage als auch über Gruppentarife im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung an. Allein im vergangenen Jahrzehnt ist die Gesamtzahl all dieser Versicherungen um vier Millionen oder 32,4 Prozent angestiegen (von 11,4 Millionen im Jahr 2009).
Zusatzversicherung zum GKV-Schutz schützt vor hohem Eigenanteil
Zahntarife sind die populärsten privaten Zusatzversicherungen. Mit ihnen können gesetzlich Versicherte die begrenzten Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) insbesondere beim Zahnersatz aufstocken. Sie erhalten – nach Vorleistung der gesetzlichen Kasse – je nach Tarif beispielsweise einen prozentualen Zuschuss zur Rechnung oder zu den verbleibenden Kosten.
Ohne Zusatzabsicherung müssen gesetzlich Versicherte selbst bei der einfachsten Zahnersatzvariante derzeit noch bis zu 50 Prozent der Kosten selbst tragen – ab Oktober bis zu 40 Prozent. Je nach Bundesland mussten gesetzlich Versicherte im Jahr 2019 bis zu 1.228 Euro für Zahnersatz aus der eigenen Tasche zuzahlen. Bei einer höherwertigen Versorgung steigt der Eigenanteil noch weiter an. Darüber hinaus können private Zusatzversicherungen weitere Leistungen mit abdecken, die die Gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht übernimmt – zum Beispiel im Bereich der Kieferorthopädie für Erwachsene.