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222 Millionen weniger für zahnärztliche Behandlungen

GKV-Ausgaben sanken im 1. bis 3. Quartal 2020 vor allem im zahnärztlichen Leistungsbereich – insgesamt machten die Kassen ein Minus von 1,7 Milliarden Euro.

GKV-Ausgaben sanken im 1. bis 3. Quartal 2020 vor allem im zahnärztlichen Leistungsbereich – insgesamt machten die Kassen ein Minus von 1,7 Milliarden Euro.

In den ersten drei Quartalen 2020 standen den Einnahmen der Krankenkassen in Höhe von 194,7 Milliarden Euro Ausgaben von rund 196,3 Milliarden Euro gegenüber. Das entspricht einem Defizit von 1,7 Milliarden Euro.

Nur wenige Leistungsbereiche rückläufig

Nur in wenigen Leistungsbereichen sind die Ausgaben rückläufig. Das betrifft Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen, Früherkennungsmaßnahmen und zahnärztliche Leistungen. Die Ausgaben lagen bei zahnärztlicher Behandlung 0,4 Prozent, bei Zahnersatz 7,2 Prozent, bei Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 15,2 Prozent sowie bei Früherkennungsmaßnahmen 2,2 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Bei zahnärztliche Behandlungen ohne Zahnersatz gingen die GKV-Ausgaben von 8,580 Milliarden Euro auf 8,547  Milliarden Euro um 33 Millionen Euro zurück, bei Zahnersatz von 2,612 Milliarden Euro auf 2,424 Milliarden Euro – ein Minus von 188 Millionen Euro.
Damit machten zahnärztliche Behandlung insgesamt vom Vergleichszeitraum 2019 gesamt 11,193 Milliarden Euro noch 10,971 Milliarden Euro des GKV-Haushalts aus. Das entspricht einem Minus von 222 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von knapp 2 Prozent.
Die Finanzreserven der Krankenkassen lagen zum Stichtag 30. September bei 17,8 Milliarden Euro. Dies entspricht 0,81 Monatsausgaben und damit im Durchschnitt etwa dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve. Der Gesundheitsfonds erzielte in den Monaten von Januar bis September ein Defizit von -5,1 Milliarden Euro.