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Probiotische Anschlusstherapie nach Antiseptika-Gabe

Parodontitis lässt sich als das Ergebnis einer Störung des ökologischen Gleichgewichts verstehen. Um es wiederherzustellen, bedarf es mitunter mehr als einer Eliminierung pathogener Mikroorganismen.

 

Gemäß der aktuellen S3-Leitlinie zur Parodontitis-Therapie erfolgt die Bekämpfung der Erkrankung in vier Stufen: In Therapiestufe 1 wird eine supragingivale professionelle mechanische Plaquereduktion (PMPR) angestrebt, die in Therapiestufe 2 durch subgingivale Maßnahmen zu ergänzen ist. Lässt sich die Parodontitis dadurch nicht stoppen, so greift in Therapiestufe 3 die Parodontalchirurgie. In der Therapiestufe 4 schließlich dient dann die unterstützende Parodontaltherapie (UPT) zur Aufrechterhaltung stabiler Verhältnisse.

Ziel aller Maßnahmen ist es, das aus dem Ruder gelaufene ökologische Gleichgewicht zwischen unterschiedlichen Mikroorganismen wiederherzustellen oder doch zumindest ein neues Gleichgewicht einzupendeln, mit dem der Patient gut leben kann. In den Therapiestufen 2 und 4 ist gemäß S3-Leitlinie der Einsatz chlorhexidinhaltiger Matrix-Gelatinechips in Parodontaltaschen mit über 5 Millimetern Sondierungstiefe erwägenswert.

Abb. 4: Der PerioChip ist gemäß der aktuellen S3-Leitlinie in den Stufen 2 und 4 erwägenswert.

Das Chlorhexidin bewirkt als Antiseptikum eine Eliminierung von Mikroorganismen. Diese Art der antiinfektiösen Therapie besitzt gegenüber einer Antibiose den Vorteil, dass sich keine Resistenzen bilden. In jedem Falle werden allerdings pathogene Mikroorganismen vernichtet und mit ihnen auch physiologisch nützliche – solche, die zum Wiederaufbau eines stabilen oralen Mikrobioms beitragen können.

Abb. 5: Wirkstoff-Freisetzungsprofil nach Einführen eines PerioChip in eine Zahnfleischtasche: Eine Keimneuansiedelung lässt sich auf diese Weise bis zu elf Wochen lang unterdrücken.

Darum liegt der Gedanke nahe, bei diesem Wiederaufbau aktiv zu helfen. Das ist auch aus anderen Körperregionen bekannt. Beispielsweise heißt es: „Bakterielle Vaginose – Probiotische Anschlusstherapie nicht vergessen“. Milchsäure und Probiotika können im Anschluss an die antibiotische oder antiseptische Therapie eingesetzt werden und helfen, die geschädigte Vaginalflora wieder aufzubauen und das Rezidivrisiko zu senken [1].

Auch für die Wiederherstellung der Darmflora werden Probiotika immer wieder diskutiert. Gleichzeitig gibt es hier Warnungen vor dem routinemäßigen Einsatz nach einer Antibiose [2]. Probiotika sind eben keine Wundermittel, sondern sollten gezielt komponiert werden.

Abb. 6: Nur eine Lutschtablette Nicapur PerioPro+D täglich: So komfortabel kann der Patient nach der antiinfektiösen Parodontitis-Therapie etwas für den Wiederaufbau seines oralen Mikrobioms tun.

So eignen sich speziell für den Einsatz im oralen Bereich nach Abschluss von antiseptischen Maßnahmen im Rahmen des Behandlungsregimes gemäß S3-Leitlinie die Zusammensetzung eines Probiotikums mit drei ausgewählten Bakterienstämmen, die natürlicherweise in der Mundhöhle vorkommen, sowie eine Kombination mit Vitamin D3, das am Knochenstoffwechsel beteiligt ist und die Remineralisierung von Zähnen fördert – eine wirksame Unterstützung bei der Parodontaltherapie.