Gesundheitsministerin Stefanie Drese begrüßte in Rostock-Warnemünde den Vorstand der Bundeszahnärztekammer. Die Standesvertreter trafen sich am vergangenen Wochenende in der Ostsee-Metropole zu ihrer diesjährigen Klausurtagung.
„Einen besseren Ort hätten Sie nicht finden können“, sagte Drese. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein wunderschönes Land, und Warnemünde mit seinem Traumstrand und der Ostsee sucht seinesgleichen. Mecklenburg-Vorpommern ist zugleich aber auch ein dünn besiedeltes Flächenland mit allen dazugehörigen demografischen Problemen.“
Drese betonte, dass die Versorgung im ländlichen Raum auch für Zahnärzte eine zunehmende Herausforderung darstelle. Das gelte natürlich nicht nur, aber besonders auch für Mecklenburg-Vorpommern. „Das bedeutet, dass in vielen ländlicheren Regionen der Weg zur Zahnarztpraxis immer weiter wird“, erklärt Drese. „Ich sehe es deshalb als eine gemeinsame Verantwortung von Politik und den Bundes- und Landeszahnärztekammern, die Attraktivität der Niederlassung auf dem Land zu erhöhen.“
Ministerin Drese sprach in ihrem Grußwort zudem die zahnärztliche Behandlung älterer Menschen an. Die Teilhabe an der zahnärztlichen Versorgung habe sich vor allem bei den Senioren mit Pflegebedarf verschlechtert. „Dabei ist es doch gerade auch eine gute Mundgesundheit, die zur Lebensqualität und der Vermeidung von allgemeinmedizinischen Krankheiten und Komplikationen bei Seniorinnen und Senioren beiträgt“, verdeutlichte Drese.
Die Ministerin appellierte an die Kammerpräsidenten der Bundesländer: „Bitte verlieren Sie keine Bevölkerungsgruppe, unabhängig ihres Alters oder Wohnorts, aus den Augen. Helfen Sie dabei, die zahnmedizinische Versorgung aller Menschen, insbesondere der älteren Menschen zu verbessern.“
Als Beispiele benannte Drese eine stärkere Vernetzung der Zahnärzteschaft mit den Hausärzten. „Dazu gehören auch neue Wege der aufsuchenden Versorgung in Pflegeeinrichtungen und Zahnarztsprechstunden in ländlichen Regionen“, so Drese.