Mit dem TI-Messenger wird – laut Gematik – die sichere Kurznachricht in Krankenhäusern, Praxen und Pflegeeinrichtungen Einzug halten. Bei der Entwicklung dieser Anwendung setzt die Gematik auf das Open-Source-Protokoll Matrix.org, einen intensiven Austausch mit Industrie und Nutzern sowie auf die Bereitstellung eines Referenzsystems. Die Beauftragung dafür ging nun an die Akquinet GmbH. Neben der bereits veröffentlichten Spezifikation, mit der die Gematik die zentralen Anforderungen für den TI-Messenger vorgibt, ist das Referenzsystem ein ergänzender Baustein für die Industriepartner, die nun TI-Messenger-Lösungen umsetzen.
Zugang zur Telematikinfrastruktur notwendig
„Zusammen mit Akquinet bauen wir ein Open-Source-Referenzsystem, das wir der Industrie im Zulassungsverfahren für die Unterstützung der Interoperabilität ihrer Lösungen anbieten werden. Wir stellen damit sicher, dass der TI-Messenger anbieterübergreifend funktioniert“, erklärt Franziska Faust, Produktmanagerin der Gematik GmbH.
In der ersten Stufe steht der TI-Messenger allen Heilberufen und medizinischen Einrichtungen mit Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) zur Verfügung. Der Hausarzt kann so mit einer Fachärztin die Behandlung eines Patienten besprechen, per Chatgruppe kann sich eine digitale Expertenrunde zu einem Fall austauschen und die passende Therapie festlegen, das Team einer Pflegeeinrichtung kann sich zur Versorgung seiner Patientinnen und Patienten oder Einsatzzeiten abstimmen – und das alles schnell, unkompliziert, sicher und sektorenübergreifend.
Zulassung noch in diesem Jahr erwartet
Die Veröffentlichung der Zulassungsbestimmungen ist noch für das laufende Quartal geplant; Anbieter können dann Zulassungsanträge für ihre TI-Messenger-Lösung bei der Gematik einreichen. Die Gematik prüft die eingereichten Nachweise und erteilt die Zulassungen nach einem festgelegten Zertifizierungsverfahren. Voraussichtlich im zweiten Quartal nächsten Jahres können dann die ersten Kurznachrichten über TI-Messenger gesendet werden.
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