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Zahnärztliche Versorgung ­landesweit in BW gesichert

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) hat den aktuellen Versorgungsbericht 2023 herausgegeben. Dieser Bericht bildet die derzeitige Versorgungssituation in allen Stadt- und Landkreisen ab und liefert zahlreiche Daten und Fakten bis hin zu den Zahnarztzahlen in jeder einzelnen Kommune im Land. Überdies werden darin aktuelle Entwicklungen im Berufsstand sowie rund um die vertragszahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg beleuchtet und politischer Handlungsbedarf benannt.

Überblick über den Bericht

Eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ gute vertragszahnärztliche Versorgung in allen Regionen Baden-Württembergs ist auch im Jahr 2023 gewährleistet. „Landesweit gibt es keinen einzigen Stadt- oder Landkreis, der unterversorgt oder akut von Unterversorgung bedroht ist.“ Dies betonen die Vorstände der KZV BW, Dr. Torsten Tomppert, Dr. Peter Riedel und Ass. jur. Christian Finster. Auch in Gegenden mit geringerer Praxisdichte ist die Erreichbarkeit von Zahnarztpraxen in zumutbarer Entfernung flächendeckend gesichert. In den meisten Fällen zeigt der Bericht lediglich geringfügige Veränderungen des Versorgungsgrades, große Abweichungen gegenüber dem Vorjahr bleiben die Ausnahme.

Bevorstehende Herausforderungen

Neben der Darstellung der regionalen Versorgungszahlen beschreibt der Versorgungsbericht der KZV BW aktuelle Entwicklungen, die den Berufsstand und den Praxisalltag unmittelbar betreffen und somit Auswirkungen auf die Versorgungssituation haben können. Ein zentrales Problem ist die ungebrochen hohe Bürokratielast, mit der die Praxen tagtäglich zu kämpfen haben. Diese macht sich verstärkt in Einzelpraxen bemerkbar, die wiederum vermehrt in ländlichen Gegenden zu finden sind. Im Versorgungsbericht sind aktuelle Ergebnisse einer Befragung der KZV BW unter ihren Mitgliedern abgebildet. So geben 64,1 Prozent der Befragten an, sehr stark von Bürokratie belastet zu sein. 73,6 Prozent sehen darin ein Hemmnis für Niederlassungen.

Zusätzliche Belastungen erfahren die Zahnarztpraxen durch das Ende 2022 beschlossene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Die Vorenthaltung der Vergütung erbrachter Leistungen durch die strikte Budgetierung wird sich negativ auf die Niederlassungswilligkeit der jüngeren Generation auswirken. Zudem wird die weitere Entwicklung der Versorgungslandschaft nicht zuletzt davon abhängen, ob die Politik mit Blick auf investorengeführte Medizinische Versorgungszentren (iMVZ) schnelle und effektive Maßnahmen ergreift, um der Vergewerblichung der Zahnmedizin Einhalt zu gebieten.

„Die Gesundheitspolitik muss die Probleme des ambulanten Sektors endlich mit ernsthaften Maßnahmen angehen, damit das hohe Niveau der Versorgung nicht aufs Spiel gesetzt wird“, so der Vorstand der KZV BW.

Service und Dialog

Die KZV BW steht als Dialogpartner in einem regelmäßigen Kontakt mit der Politik, den Kommunen und den weiteren Akteuren im Gesundheitswesen. Ziel dieses Dialogs ist es, die richtigen Weichenstellungen zu treffen, um die flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige zahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg langfristig zu sichern und passgenaue Lösungen für unterschiedliche Versorgungsbedarfe zu entwickeln. Der Versorgungsbericht ist ein Serviceprodukt, um die aktuelle Situation transparent zu machen.

Der Versorgungsbericht 2023 kann auf der Website der KZV BW heruntergeladen werden

Titelbild: Martin Stollberg

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