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Die Akademie ist ein Ort, der keinen Stillstand kennt

Prof. Dr. Winfried Walther und Dr. Daniel Hellmann

Der alte und der neue Chef: Prof. Dr. Winfried Walther (l.) übergibt die Leitung der Akademie in die Hände von Dr. Daniel Hellmann.

Er ist seit 1. Oktober 2020 im Amt: PD Dr. Daniel Hellmann übernimmt als neuer Direktor die Leitung der Akadmie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Zahntechnikermeister begann Dr. Hellmann sein Zahnmedizinstudium an der Universität Düsseldorf, wo er nach seinem Abschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter praktizierte. Zwischen 2012 und 2017 war er parallel zu seiner Tätigkeit an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universitätsklinik in Heidelberg mit einem Kollegen in einer Praxis in Aalen tätig. 2017 wechselte er an das Universitätsklinikum Würzburg. Dort war er Oberarzt im Team von Professor Dr. Marc Schmitter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik.

Im Interview berichtet PD Dr. Hellmann, welche Ziele er für seine Arbeit in der Akademie hat.

Sie übernehmen im Jahr 101 nach Gründung der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung die Leitung in Karlsruhe. Welche Gefühle begleiten Sie dabei?
PD Dr. Hellmann:
Diese besondere Situation erfüllt mich tatsächlich mit einer gewissen Ehrfurcht vor dem Werk meiner Vorgänger. Sie haben die Akademie zu einer erfolgreichen und weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannten Fortbildungsinstitution und Forschungsstätte entwickelt. Ich empfinde es als eine einmalige Chance und Herausforderung, Professor Walther nachzufolgen und die Geschicke der Akademie in Zukunft zu lenken.

Was ist für Sie das Herausstechende an der Karlsruher Einrichtung?
Hellmann:
Die Akademie ist ein Ort, der keinen Stillstand kennt oder akzeptiert. Sie folgt in der Behandlung von Patienten und in der Fortbildung dem Stand des Wissens – das aber nicht blind, sondern sie hinterfragt und prüft und beteiligt sich selbst an der erforderlichen Forschungsarbeit. Dadurch wird die Akademie in keinem ihrer Teilbereiche – Poliklinik, Wissenschaft und Fortbildung – dauerhaft von einer starren Lehrmeinung beherrscht. Die Teilnehmer an unseren aktuellen Abendfortbildungen mit Referenten aus dem eigenen Haus konnten dies in den vergangenen Wochen eindrucksvoll erleben. Herr Dr. Bartols zeigte am Beispiel seiner eigenen Behandlung und Forschungsarbeit sehr spannend und praxisnah die Entwicklungen in der Endodontie der vergangenen zehn Jahre. In einer durch Experten hoch gelobten Live-OP demonstrierte Privatdozent Korsch ein innovatives und durch ihn weiterentwickeltes chirurgisches Verfahren. Die Akademie hat sich der Entwicklung unserer Profession verschrieben und dabei auch nie die Abkehr von liebgewonnenen Lehrmeinungen gescheut. Das ist etwas sehr Besonderes.

Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, sich für die Leitung des Fortbildungsinstituts zu bewerben?
Hellmann:
Die oben beschriebene Vielseitigkeit der Institution hat eine große Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Aber es gab auch eine emotionale Komponente. 2013 war ich das erste Mal als Referent im Auftrag der Akademie tätig. Die Einladung in ein so bekanntes und traditionsreiches Haus war für mich etwas sehr Besonderes. Vom ersten Moment an war der Kontakt mit der Akademie von Wertschätzung und Gastfreundschaft getragen. Daraus resultierte eine Bindung meinerseits, die in meiner Bewerbung und nun schlussendlich in meiner neuen Position als Direktor mündet.

Lassen Sie uns an Ihrem besonderen Akademie-Moment teilhaben?
Hellmann:
Es gab schon viele schöne Momente, aber der Morgen, als ich das Haus zum ersten Mal als Direktor betreten habe – das war für mich ein sehr besonderer Moment.


Das Gespräch führte Cornelia Schwarz