Zahnmedizinische und Medizinische Fachangestellte sind erneut vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf die Straße gegangen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Zur Protestaktion hatte der Verband medizinischer Fachberufe e. V. aufgerufen. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) zeigte sich einmal mehr solidarisch mit den Anliegen der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA).
Dr. Wolfgang Eßer zeigt sich solidarisch mit den Protestierenden
„Die Zahnmedizinischen Fachangestellten leisten Tag für Tag einen entscheidenden Beitrag für die Versorgung unserer Patienten. Sie arbeiten hart dafür, dass unsere Zahnarztpraxen Spitzenreiter in Sachen Prophylaxe, Prävention und Gesundheitsförderung sind. Diese Leistung muss seitens der Politik endlich entsprechend wertgeschätzt werden. Statt aber die Leistungen der ZFA durch einen Bonus, wie etwa in der Pflege geschehen, anzuerkennen, haben sie keinerlei Unterstützung erfahren. In einem wirtschaftlichen Umfeld, das bereits von exorbitant steigenden Energiekosten und einer hohen Inflationsrate geprägt ist, uns mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz dann auch noch den notwendigen Honorarzusatz zu beschneiden, die strikte Budgetierung wiedereinzuführen und die Leistungen der erst unlängst in die Versorgung gebrachten neuen Parodontitistherapie zu streichen, gleichzeitig aber zu glauben, dass Zahnärzte ihren Mitarbeitern noch angemessene Gehälter zahlen können, zeigt ein hohes Maß an Zynismus. Es wird zunehmend deutlich, dass die ambulante Versorgung und die dort arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Politik auf der Strecke gelassen werden. Wenn die Bundesregierung nicht handelt, befürchten wir, dass zusammen mit dem allgemeinen Fachkräftemangel, der auch im niedergelassenen ärztlichen und zahnärztlichen Bereich zu spüren ist, erhebliche Gefahren für die Patientenversorgung entstehen“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstands der KZBV.
Erneute Protestaktion der ZFA und MFA
Nach der letzten großen Protestaktion am 7. September 2022 hatte der Verband medizinischer Fachberufe e. V. erneut Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) und Medizinische Fachangestellte (MFA) dazu aufgerufen, an der Protestaktion in Berlin teilzunehmen. Unterstützung gab es unter anderem vonseiten der KZBV, der Bundeszahnärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Bundesärztekammer und des Bundesverbands Zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention. Der Verband medizinischer Fachberufe fordert ein angemessenes Gehalt angesichts steigender Energiekosten und hoher Inflationsrate, Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von MFA und ZFA in der Patientenversorgung und eine gesicherte Finanzierung der ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Regelversorgung.
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