Soziale Netzwerke: Benutzerkonto im Todesfall vererbbar
Der Vertrag über ein Benutzerkonto bei einem sozialen Netzwerk geht im Todesfall grundsätzlich auf die Erben über. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem Streitfall entschieden. Geklagt hatten gegen Facebook die Eltern eines verstorbenen Mädchens, das Ende 2012 in Berlin vor eine U-Bahn gestürzt war. Es ist nach wie vor unklar, ob es ein Suizid war. Mit dem BGH-Urteil muss Facebook den Eltern als Erben Zugang zu dem seit fünfeinhalb Jahren gesperrten Nutzerkonto samt aller darin vorgehaltener Inhalte gewähren. Die Eltern erhoffen sich, mehr über die Todesumstände ihrer damals 15-jährigen Tochter zu erfahren.
DomainFactory: Hoster ruft Kunden zur Passwortänderung auf
Der Webhosting-Dienstleister DomainFactory hat ein massives Datenleck bekannt gegeben. Nach Angaben von heise.de hat ein Hacker zufällig die Sicherheitslücke im System des Anbieters entdeckt. Seit Ende Januar waren sensible Daten wie Kundennamen, Firmennamen, Kundennummern, Adressen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Passwörter, Geburtsdaten, Banknamen sowie Kontonummern für Dritte zugänglich. Der Hostingdienstleister ruft jetzt seine Kunden auf, alle Passwörter zu ändern und die Kontobewegungen im Auge zu behalten. Wird eine verdächtige Aktivität bemerkt, rät das Unternehmen dazu, dies bei der Polizei zu melden. Ob alle DomainFactory-Kunden betroffen sind, bleibt unbekannt. Der Hoster versichert allerdings, die Sicherheitslücke bereits geschlossen und die eigene Sicherheit erhöht zu haben.
App-Store: Umsatz in Deutschland auf Rekordhoch
Vor zehn Jahren hat Apple den App-Store eröffnet. Seitdem wurden in Deutschland 8,1 Milliarden Euro umgesetzt und der hiesige App-Markt wächst weiter. Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts research2guidance werden 2018 in Deutschland voraussichtlich 1,6 Milliarden Euro mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets umgesetzt. Das ist fast eine Verdreifachung im Vergleich zu 2013, als der Umsatz bei 547 Millionen Euro lag. Der Großteil des App-Umsatzes wird 2018 mit 1,2 Milliarden Euro (76 Prozent) über kostenpflichtige Angebote erzielt, so die Prognose. Auch die Anzahl der verfügbaren Apps ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Beim Start des App-Stores waren rund 500 Anwendungen verfügbar. Mittlerweile ist das App-Angebot auf mehr als zwei Millionen angewachsen.
Künstliche Intelligenz: Adobe-Software soll manipulierte Fotos erkennen
Das US-amerikanische Softwareunternehmen Adobe arbeitet derzeit an einer Software, die in Sekundenschnelle gefälschte Bilder erkennen und dabei einen Alarm auslösen soll. Das Programm könnte künftig unter anderem dabei helfen, die Verbreitung von Fake News einzudämmen. Für den Fake-Filter setzen Adobe-Entwickler künstliche neuronale Netze ein, die auf drei Arten von Fälschungen spezialisiert sind: gemischte Bilder, bei denen ein Fotomotiv durch ein anderes ersetzt wurde, geklonte Objekte, die auf einem Foto kopiert und an einer anderen Stelle eingesetzt wurden, sowie retuschierte Bildbereiche wie Speckfalten und Schweißflecken, die aus einem Bild weggepinselt wurden.