Mit den Optionen einer modernen personalisierten Implantologie befasst sich der 32. Kongress der DGI, der vom 29. November bis zum 1. Dezember 2018 in Wiesbaden stattfindet. Damit verknüpft ist die Frage im Kongressmotto: „Implantologie für Alle?“
Antworten auf diese Frage, die sich nicht nur auf Patienten, sondern auch auf die Behandler bezieht, geben die 86 eingeladenen Referenten der Tagung. Die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz (Wiesbaden) und Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas (Mainz) erwarten rund 2000 Teilnehmer aus mehr als zehn Ländern.
Kaum noch absolute Kontraindikationen – mehr Risikopatienten
In der Implantologie vollzieht sich gerade ein Paradigmenwechsel: Für eine Versorgung mit Implantaten gibt es kaum noch absolute Kontraindikationen. Darum steigt die Zahl von Patienten, die von implantatgetragenem Zahnersatz profitieren können. Doch es gibt auch eine Kehrseite dieser positiven Nachricht: Zahnärzte müssen sich auch auf eine steigende Zahl von Risikopatienten einstellen. Dafür sorgen der demographische Wandel, die Epidemiologie chronischer Krankheiten und komplexe medizinische Therapien. Bei einem gut eingestellten Diabetes-Patienten, der seine Erkrankung unter Kontrolle hat und auf eine gute Mundhygiene achtet, spricht nichts gegen Zahnimplantate. Allerdings sind ausgeprägte Entzündungsprozesse oder die Auswirkungen eines metabolischen Syndroms auf die Blutgefäße bei Diabetikern relevante Risikofaktoren. Dies gilt auch für verschiedene medikamentöse Therapien, wie etwa eine Behandlung mit Antiresorptiva.
Mehr als 100 Experten
„Wir brauchen darum eine personalisierte Implantologie, eine Behandlung, die an die individuellen gesundheitlichen Gegebenheiten eines Patienten angepasst ist“, erklärt DGI-Vizepräsident Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesbaden, der zusammen mit dem DGI-Schriftführer Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Mainz, die Präsidentschaft des 32. Kongresses der Gesellschaft übernommen hat.
Mehr als 100 Experten werden in Vorträgen, Diskussionen und Postern neue Studienergebnisse aus allen Teilbereichen der Implantologie präsentieren und deren Konsequenzen für die tägliche Praxis beleuchten. Das Spektrum reicht von der Diagnostik über die Planung und Chirurgie bis hin zur Prothetik. Die Plenarsitzungen sind den Themen „Ästhetik“, „Alter – zahnlos, Demenz, Heim“ sowie „Allgemeinerkrankungen und Implantologie“ gewidmet.
Das internationale Forum erweitert die nationalen Perspektiven und Pro- und Contra-Sitzungen wägen verschiedene Konzepte gegeneinander ab, etwa bei Dehiszenzdefekten oder Abformung. Foren für Implantatprothetik und Zahntechnik, für Assistenz und Betreuung, für die Nexte Generation der DGI und ein gemeinsames Forum mit der Osteology Foundation sowie die Tischdemonstrationen runden das Angebot ab.
Wie immer sind dem Kongress am 29. November sechs Workshops der Sponsoren vorgeschaltet und die begleitende internationale Fachmesse „Implant expo“ bietet mit 120 Ausstellern auf einer Fläche von 4600 Quadratmetern Überblick und Orientierung zu den neuesten Trends und Produkten.
Kunstausstellung „Luxart: Bei Lichte gesehen...“
Die Kongresspräsidenten haben Prof. Dr. Rainer Schmelzeisen, Freiburg, nicht nur zum „besonderen Vortrag“ zum Thema „Krieg - Implantat - Kunst“ am ersten Kongresstag eingeladen, sondern auch als kreativen Künstler. Ausgewählte Lenticularbilder, von denen etliche speziell für diesen Kongress entstanden sind, werden die Teilnehmer im Forum des neuen Rhein-Main Congress Centers begrüßen.
Kongressprogramm und weitere Informationen sind online verfügbar unter https://www.dgi-kongress.de. Die Frühbucherkonditionen enden am 27. September 2018.
Quelle: DGI