Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) bringt die Zahnärzte in Deutschland in Rage. Die Auswirkungen auf Zahnarzt und Patient, die auch der BDIZ EDI seit Langem kritisiert, sind die Wiedereinführung der Budgetierung zahnmedizinischer Leistungen und für den BDIZ EDI besonders gravierend: die Begrenzung der Leistungen an Patienten im Rahmen der systematischen PAR-Therapie. Deshalb unterstützt der Verband die Aktion in Berlin und ruft auch seine Mitglieder auf, die Protestkundgebung am 8. September 2023 im Regierungsviertel durch Teilnahme zu unterstützen.
Breite Unterstützung für vmf-Protest
Die geplante Kundgebung wurde initiiert vom Verband medizinischer Fachberufe und wird explizit von zahnärztlichen Organisationen, Verbänden und Körperschaften – darunter die Bundeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung – mitgetragen und vor Ort unterstützt.
Der BDIZ EDI befürwortet die Protestkundgebung und verweist unterstützend auf seine Informationskampagne zur Budgetierung, die er bereits im April 2023 gestartet hat, mit Praxisplakaten und Infoblatt für Patientinnen und Patienten: „Erstklassige Behandlung: Machen wir! Schnelle Termine: Können wir leider nicht immer anbieten“. Mit klaren, kurzen Aussagen nennt die BDIZ-EDI-Information die Verantwortlichen der Mittelverknappung in der zahnmedizinischen Versorgung: nicht die Krankenkassen noch die Zahnärzte, sondern die Bundesregierung.
Über die BDIZ-EDI-Tabelle 2023 erhalten Zahnarztpraxen auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht Unterstützung. Sie zeigt alle zahnärztlichen Leistungen und vergleicht direkt GOZ/GOÄ mit dem Bema. Außerdem liefert der BDIZ EDI Analogpositionen für alle parodontologischen Leistungen. Einen weiteren Schritt geht der BDIZ EDI auf rechtlichem Gebiet. Sein Justiziar, RA Prof. Dr. Thomas Ratajczak, bereitet die Klageerhebung vor dem Verwaltungsgericht Berlin vor wegen Verstoßes gegen das Zahnheilkundegesetz und insbesondere wegen Nichtanpassung des GOZ-Punktwertes und Ungleichbehandlung bei den Honorarordnungen.
BDIZ-EDI-Präsident Christian Berger: „Die Protestkundgebung in Berlin ist wichtig, um auf die Situation der Zahnarztpraxen plakativ hinzuweisen. Gleichzeitig ist aber auch die Unterstützung der Praxen auf betriebswirtschaftlichem und rechtlichem Weg notwendig. Der BDIZ EDI handelt und hilft!“
Mehr über die genannte Unterstützung auf der Internetseite des BDIZ EDI