Im dritten Teil der Reihe Acht Faktoren für ein erfolgreiches Praxis-Branding von Christoph Sander geht es darum, dass der Nachahmer automatisch nur die Nummer 2 sein kann.
Mit diesem und den folgenden kurzen Beiträgen in der dzw möchte ich allen Interessenten ein wenig grundlegendes Wissen zu einem Thema vermitteln, das viele noch immer abschreckt und womit sich gerade Zahnärzte oft nur ungern auseinandersetzen, da es mit Zahnmedizin wenig bis gar nichts zu tun hat.
Außendarstellung, das Marketing, die Patientenkommunikation und die Neupatientengenerierung sind Themen, die für Ihre erfolgreiche Praxis unverzichtbar sind, trotzdem beschäftigen sich die wenigsten gerne damit. Ich hoffe, dies an dieser Stelle ein wenig ändern zu können. Das Gefühl, selbst zu steuern, anstatt von Wettbewerbssituation, Gesundheitsreformen, Coronaviren etc. gesteuert zu werden, kann durchaus Spaß machen – erst recht, wenn Sie damit erfolgreich sind.
Die perfekte Erarbeitung eines Werbekonzepts für Ihre Praxis kann an dieser Stelle zwar nicht vorgenommen werden, aber ich hoffe, das Verständnis für dieses Thema verbessern zu können.
3. Authentisch sein
Wenn Sie Ihre Positionierung erarbeiten, lohnt sich zu Beginn durchaus ein Blick auf das wettbewerbliche Umfeld: Es wäre wenig aussichtsreich, in einem kleinen Ort als weiterer Kinderzahnarzt die Marktführerschaft übernehmen zu wollen, wenn es dort bereits eine gut eingeführte Praxis gibt.
Nehmen Sie sich Zeit, Ihre „Nische“ zu finden, Ihre Stärken zu betonen und Klarheit darüber zu erlangen, wie Sie wahrgenommen werden möchten und wie Ihre Zielgruppe, Ihr „idealer“ Patient aussieht. Wenn Sie Ihre Positionierung dann aber einmal festgelegt haben, schielen Sie ab sofort nicht mehr zur vermeintlichen Konkurrenz. Bleiben sie sich treu, lassen Sie sich nicht beirren – und ziehen Sie die von Ihnen entwickelte Strategie konsequent durch.
Zielführende Positionierung
Ahmen Sie keinen anderen Zahnarzt nach. Weder in seiner Positionierung noch in seinen Marketing- beziehungsweise Werbemaßnahmen. Als Nachahmer sind Sie automatisch die Nummer zwei. Und das ist verheerend. Einzige scheinbare Ausnahme: Wenn Sie beispielsweise der „zweite Implantologe“ sein wollen und dem Kollegen bewusst die Marktführerschaft überlassen, kann das eine zielführende Positionierung sein. Allerdings handelt es sich dann eben nur scheinbar um Nachahmung und nur scheinbar um Verletzung des zweiten Faktors „Besser sein“. Und Sie erfüllen mit dieser Strategie – richtig gemacht – durchaus die Anforderung des vierten Faktors „innovativ sein“.
Im Übrigen gilt: Ihr Wettbewerber ist nicht der Zahnarzt von nebenan, sondern ein neues Paar Schuhe, der geplante Mallorca-Urlaub oder das neue Auto – und alles, was sonst noch so auf dem Wunschzettel Ihrer Patienten steht.
Christoph Sander, Berlin