Abkürzungen für längere Worte und Bezeichnungen sind selbstverständlich landesweit und branchenübergreifend geläufig, doch kommt es so vor, als wären sie gerade in der Dentalbranche gang und gäbe. Selbst der Zahnarzt ist gerne mal der ZA, der unter anderem von ZFA, ZMV und DH unterstützt wird.
Auch beim Thema Praxisbegehung lässt die deutsche Gesetzes- und Richtlinientreue ebenso wie die Abkürzungslust nichts zu wünschen übrig: Die RKI-Richtlinien des Robert Koch-Instituts, die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV), die Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe (TRBA), das Infektionsschutzgesetz (IfSG), die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) sind nur einige, die im Praxisalltag und während der -begehung greifen.
Wie die Abläufe in der Zahnarztpraxis dokumentiert und standardisiert sind, ob eine rechtskonforme und nach den Hygienestandards durchgeführte Arbeitsweise vorherrscht, wird im Rahmen der sogenannten Praxisbegehung von den Behörden in Abständen geprüft.
Ob solche Prüfungen als angenehm und interessant, oder aber anstrengend und der Mühe nicht wert vom Praxispersonal empfunden werden, hat die fan – fachassistenznews im Auftrag die Followerschaft von Zahnfeen haben's drauf einmal erfragt.
Das sagen die Zahnfeen
34 % (229 Stimmen) der abstimmenden ZFA, ZMF, ZMP und ZMV waren schon einmal bei einer solchen Praxisbegehung anwesend und dabei, 66 % (446 Stimmen) nicht.
Wie die Begehung ankam, war sehr unterschiedlich. Jedoch überwogen die Antworten, die sie als anstrengender empfanden denjenigen, die sie spannend und einfach fanden oder als „so ein Mittelding“. Besonders im Vorfeld war die Anspannung spürbar:
„Die Vorbereitung war sehr sehr anstrengend und nervenaufreibend.“
„Nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe.“
Es wurde aber auch deutlich, dass die Vorbereitung von Praxis- und Chefseite her als wichtig empfunden wurde:
„Wir haben die Praxis für den Tag geschlossen, war alles recht angenehm“
„Wenn es gut vorbereitet ist, ist alles gut“
Ebenso wie das Ergebnis:
„Ziemlich interessant, es wurde kaum etwas bemängelt 😊“
Schlussendlich ist natürlich auch auschlaggebend, wer und wie die Praxisbegehung durchführte:
„Unsere war angenehm, die Frau hat unsere Mühe gesehen und über einiges „hinweggesehen“
„Hatte schon beides. Kommt ganz drauf an, welche Damen oder Herren vom Gesundheitsamt das machen.“
Ob stressig oder erfreulich – am Ende ist es gut so, dass in Deutschland hohe Standards an medizinische Einrichtungen und Arbeitsprozesse gelten, da sind sich alle einig. Und steht bei euch eine Praxisbegehung ins Haus, wird sie hoffentlich auch „spannend, aufregend und lehrreich“.
