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Sozialstatus und zahnärztliche Versorgung entscheidend

Mann putzt Zähne

Laut DMS V fehlen bei bei Senioren im Alter von 65 bis 74 Jahre durchschnittlich 14,2 Zähne.

Die Daten der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) zeigten, dass bei Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) im Mittel 2,7 und bei Senioren (65 bis 74 Jahre) 14,2 Zähne fehlen. Statistisch gesehen werde also ab dem Erwachsenenalter alle zweieinhalb Jahre ein Zahn pro Patient extrahiert (0,38 Zähne pro Jahr). Die durchschnittliche Anzahl fehlender Zähne sei im Alter in hohem Umfang vom Sozialstatus und der Inanspruchnahme zahnärztlicher Versorgung abhängig, so Dannewitz im Vorfeld der Tagung auf einem Pressegespräch. „Dagegen zeigt sich kein deutlicher Einfluss von Parodontalerkrankungen auf die Zahl fehlender Zähne in der Gruppe der Senioren, obwohl Parodontitis zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in dieser Altersgruppe zählt.“

Diese Ergebnisse stellten in Frage, ob Zahnverlust im Alter tatsächlich überwiegend auf Parodontitis zurückzuführen ist. Die positive Nachricht: Patienten, bei denen nach erfolgreicher Parodontitistherapie durch eine strukturierte und effektive Nachsorge stabile parodontale Verhältnisse erhalten werden können, zeigen einen geringeren Zahnverlust von nur 0,02 bis 0,25 Zähnen pro Jahr. Dannewitz zeigte in ihrem Vortrag in Titisee die Faktoren auf, die Zahnverlust im Alter beeinflussen, und hinterfragte, welche Rolle dabei Parodontalerkrankungen spielen.