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Klarheit für Ärzte und Versicherte gefordert

Tino Sorge ist CDU-Gesundheitspolitiker und MdB

Tino Sorge ist CDU-Gesundheitspolitiker und MdB

Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist Tino Sorge (CDU) verhalten optimistisch. Während Versicherte künftig kontaktlos per NFC auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen werden, sieht der Gesundheitspolitiker beim TI-Rollout noch dringenden gesetzgeberischen Klarstellungsbedarf.
Zum aktuellen Entwurf des BMG für ein „Gesetz zur Ausstattung der elektronischen Gesundheitskarte mit kontaktloser Schnittstelle“ sagt Tino Sorge, Berichterstatter der CDU/CDU-Bundestagsfraktion für Digitalisierung und Gesundheitswirtschaft, heute: „So selbstverständlich, wie wir an der Kasse im Supermarkt sicher und kontaktlos per Karte zahlen, sollte es auch möglich sein, die eigenen Gesundheitsdaten per Smartphone von der Versichertenkarte auszulesen. Damit werden wir modernen Nutzungsgewohnheiten gerecht.“ Zugleich appelliert der Magdeburger Bundestagsabgeordnete: „Entscheidend wird aber sein, dass diese Zugriffsmöglichkeit schnell allen Versicherten – egal bei welcher Kasse – zugänglich wird.“
Der CDU-Gesundheitspolitiker sieht beim TI-Rollout kurzfristigen Handlungsbedarf: „Weil die Konnektoren-Hersteller nicht zügig genug liefern können, drohen vielen Ärzten ab dem 1. Januar 2019 finanzielle Sanktionen, obwohl sie keine Schuld trifft. Aus diesem Grund wäre eine zeitnahe Fristverlängerung eine sinnvolle Lösung. Dabei sollte künftig der Zeitpunkt der Bestellung für die Fristeinhaltung ausschlaggebend sein, und nicht erst der Moment der Inbetriebnahme“, so Sorge: „So würden Ärzte vor unverschuldeten Sanktionen geschützt und der Druck auf die Industrie erhöht – denn wer einen Konnektor anbietet, muss ihn auch liefern.“