Am 30. Juni 2019 läuft die Frist für die Einreichung der Fortbildungsnachweise für Zahnärzte ab. Jeder Vertragszahnarzt ist nach Paragraf 95 d SGB V zur regelmäßigen fachlichen Fortbildung verpflichtet. Alle fünf Jahre ist er verpflichtet, diese bei der für ihn zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) nachzuweisen. Innerhalb des Fünfjahreszeitraums muss jeder Vertragszahnarzt 125 Fortbildungspunkte erwerben. Die Punkthöhe der Fortbildung legen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) fest. Kommt der Vertragszahnarzt seiner Fortbildungspflicht nicht oder nicht vollumfänglich nach, kürzt die zuständige KZV den Vergütungsanspruch erst einmal für das kommende Jahr um zehn Prozent. In einer Zweijahresfrist müssen dann die fehlenden Nachweise erbracht werden, ansonsten droht der Verlust der Zulassung.
Der Sommer kommt schneller, als manch einem lieb ist. Dem einen oder der anderen fehlen nicht selten ein paar Punkte. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Run auf Fortbildungsinstitute derzeit groß ist. Christiane Fork, Leiterin der Haranni Academie, bestätigt dies im dzw-Interview und erläutert, wie ihr Institut damit umgeht.
Haben Sie im Schnitt viele Teilnehmer, die – auf der Suche nach ihren restlichen Punkten – kurzfristig Kurse in der Haranni Academie buchen?
Christiane Fork: Seit Anfang des Jahres stelle ich in der Tat fest, dass es einen gewissen Peak gibt. Das hängt natürlich damit zusammen, dass die Frist schon bald abläuft. Mein Team und ich haben mittlerweile schon einige Beratungen durchgeführt und entsprechende Kurse für Teilnehmer zusammengestellt, die ihre Fortbildungs-Punktezahl noch nicht erreicht haben.
Kann denn so kurzfristig Abhilfe geschaffen werden?
Fork: Für uns ist das kein Problem. Wir bieten eine ganze Bandbreite an Themen an, die man auch gut miteinander kombinieren kann. Dadurch dass wir im April und Mai gleich mit drei neuen Curricula an den Start gehen – April: Kieferorthopädie, Mai: Parodontologie und Kinderzahnmedizin – und dort noch einige Plätze frei haben, können wir sehr flexibel auf Anfragen reagieren.
Können Sie Beispiele nennen?
Fork: Wir haben kürzlich im KfO-Bereich einen Kunden beraten, der an den beiden Auftakt-Modulen unseres KfO-Curriculums – Einführung in die Kieferorthopädie und Kieferorthopädische Befunderhebung – teilnehmen wird und dazu noch einen KfO-Abrechnungskursus gebucht hat. Damit kommt man schon auf eine entsprechend hohe Punktzahl in relativ kurzer Zeit. Jemand anderer steigt im Mai ins neue PAR-Curriculum ein und hat sich zusätzlich für unseren Forums-Tag Hygiene sowie einen Tageskurs zum Hygienemanagement eingeschrieben. Wir betrachten das als individuelle Dienstleistung und schnüren gern ein ebenso pass- wie punktegenaues Fortbildungspaket zusammen.