Verfolgt man die Feuilletons und Lifestyle-Strömungen in den sozialen Medien, scheint es zwei gegenläufige, sich aber bedingende Trends in der Gesellschaft zu geben. Während die einen eine stete Selbstoptimierung, die persönliche und berufliche Weiterentwicklung proklamieren, steht dem eine Bewegung hin zur Meditation, Ruhe und begleitendem Yoga entgegen. Im Moment leben vs. Die Zukunft ideal formen.
Der Mensch ist das einzige Säugetier, welches ein Zeitempfinden über die Gegenwart hinaus hat. Daher ist die Planung der Zukunft ein zutiefst menschlicher Zug. Gerne werden Pläne und Ziele an bestimmte Zeitpunkte geknüpft. Das Fassen von Neujahrsvorsätze ist somit die optimale Kombination von beidem. Die Vorsätze lassen sich selbstverständlich mit beiden Bewegungen verknüpfen: Dem Streben nach Fortbildung und Erfolg als auch dem Vorhaben, sich in diesem Jahr mehr Ruhe zu gönnen.
Im Auftrag der fan – fachassistenznews wurde die Followerschaft von Zahnfeen haben’s drauf in Bezug auf Ersteres gefragt, ob sie im Jahr 2023 Neujahrsvorsätze getroffen haben und falls ja, ob diese auch die berufliche Fortbildung beinhalten.
Tatsächlich stellt sich die Frage, ob allein eine Umfrage bezüglich getroffener Neujahrsvorsätze von vielen bereits dahingehend empfunden wird, als würde ein „Nein“ ihnen in der Leistungsgesellschaft negativ ausgelegt werden. Bei 1.170 Ansichten der Instagram-Story gab es bei der ersten Frage 99 Stimmabgaben.
Mit „Ja“ stimmten 38 Prozent (39 Stimmen)
Mit „Nein“ stimmten 62 Prozent (63 Stimmen)
Bei denjenigen, die Vorsätze für das neue Jahr getroffen hatten, gaben 70 Prozent (52 Stimmen) an, dass „berufliche Fortbildung“ bei den Neujahrsvorsätzen dabei war, 30 Prozent (22 Stimmen) verneinte dies.
Ein breites Portfolio, unter denen viele „Klassiker“ zu finden waren, zeigte sich bei der Frage nach dem Interessensgebiet der zahnmedizinischen Fortbildung:
„Endodontologie“
„PA, PZR, Implantate“
„Hygiene und Ernährung“
Es gab auch schon Followerinnen mit definierten Plänen:
„Im Mai mache ich meinen IP5 Kurs und in der weiteren Planung ist die ZMP“
„Ich starte die Intensiv-Fortbildung implantologische Schwester“
„Ernährung. Hier speziell: Wie beeinflusst die Ernährung Parodontitis beziehungsweise Zahnfleischentzündungen“
Es zeichnet sich auch die Notwendigkeit ab, dass man in der schnelllebigen Medizinbranche – inklusive den sich verändernden Vorgaben – auf dem Laufenden bleiben muss, ob man nun will oder nicht:
„PAR s****** - Die Chefin meint aber, ich kann durch Telepathie alles wissen…wenn man mir nichts neues sagt, kann ich es auch nicht wissen.“
Fest steht, dass es die früher kommunizierten optimalen Zeitfenster für das Erlernen von neuen Fähigkeiten nicht gibt, auch eine 40-jährige ZFA kann noch spielend leicht Gitarre erlernen. Eine freiwillige Weiterbildung in jedweder Form ist stets eine berufliche und persönliche Bereicherung.
Titelbild: contrastwerkstatt - stock.adobe.com