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Kurzmeldungen 4. bis 10. Juni

KBV und GKV-SV einigen sich auf neu TI-Pauschalen

Die gemeinsame Selbstverwaltung schafft nun Klarheit für Telematikinfrastruktur-Rollout. Auf Eckpunkte zur weiteren Finanzierung der Ausstattungskosten haben sich KBV und GKV-Spitzenverband geeinigt. „Wir haben die dringend notwendige Sicherheit geschaffen für die Praxen der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten“, erklärte heute Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV in Berlin. „Es ist an der Industrie, durch die Bereitstellung geeigneter Produkte dafür zu sorgen, dass alle Arztpraxen, die gesetzlich Versicherte behandeln, die notwendige technische Ausstattung rechtzeitig erhalten können“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-SV. Die unter Moderation des Vorsitzenden des Bundesschiedsamtes für die vertragsärztliche Versorgung, Werner Nicolay, getroffene Vereinbarung sieht wie folgt aus: Die Berechnungsgrundlage für die Erstausstattungspauschale bildet im dritten Quartal 2018 der um zehn Prozent reduzierte Konnektorenpreis aus dem Vorquartal. Dies ergibt einen ab dem dritten Quartal geltenden Preis in Höhe von brutto 1.719 Euro. Dieser Preis wird ab dem vierten Quartal um weitere zehn Prozent gesenkt auf dann brutto 1.547 Euro.

13.000 neue Pflegekräfte sind ein guter erster Schritt

„Es ist keine Frage, dass es einen großen Bedarf an zusätzlichem Pflegepersonal gibt. Die heute angekündigten zusätzlichen 13.000 Pflegenden für die Altenheime sind ein guter erster Schritt im Rahmen der Umsetzung des Koalitionsvertrages“, sagte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes anlässlich der Vorstellung von Eckpunkten eines Sofortprogramms gegen den Personalnotstand in der Pflege durch Gesundheitsminister Jens Spahn. „Die geplante Querfinanzierung der neuen Pflegestellen in den Altenheimen aus der Krankenversicherung sehen wir jedoch skeptisch. Wenn hier mit einem Finanztransfer von der Kranken- in die Pflegeversicherung begonnen wird – wo hört das dann auf? Die Bedeutung der Altenpflege für unsere Gesellschaft nimmt seit Jahren zu. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund sprudelnder Steuereinnahmen ist es an der Zeit, über die Einführung eines steuerfinanzierten Bundeszuschusses für die Pflegeversicherung nachzudenken.“

Goldene Ehrennadel für Thomas Lüttke

Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) hat anlässlich seines 62. Verbandstages die Goldene Ehrennadel an Zahntechnikermeister Thomas Lüttke verliehen. In seiner Laudatio hob der noch amtierende Präsident Uwe Breuer hervor: „Thomas Lüttke hat sich an führender Stelle rund 25 Jahre für die Geschicke seiner Heimatinnung eingesetzt. Er hat seit 2009 mit starker Stimme das Zahntechniker-Handwerk in der Initiative proDente vertreten. Die gleichberechtige Partnerschaft in der Gemeinschaftsinitiative der Dentalbranche hat er gelebt. Sie ist aus seiner Sicht die Voraussetzung für eine gute Aufklärung der Patienten durch alle Beteiligten. Mit hohem Engagement hat sich Thomas Lüttke für die Entwicklung der Leistungs- und Abrechnungsverzeichnisse des Zahntechniker-Handwerks eingesetzt. Thomas Lüttke war und ist ein Vorreiter bei der Nutzung neuer digitaler Technologien. Als technisch hoch innovativer Unternehmer hat er seine Fachkompetenz und Erfahrung in Expertengremien auf Bundesebene eingebracht, so auch bei der Bewertung der CAD-CAM-Technologie. Diese hat er schon vor mehr als 20 Jahren in seinem Labor genutzt.“

Raucher erkranken schneller und häufiger an Parodontitis

Raucher haben ein stark erhöhtes Risiko für Parodontitis und infolgedessen auch für Zahnverlust. Darauf wies die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai hin. „Parodontitis ist eine Volkskrankheit, jeder zweite Erwachsene ist davon betroffen. Zigaretten und andere Tabakprodukte erhöhen das Risiko einer Erkrankung stark. Das Rauchen aufzugeben – oder gar nicht erst anzufangen – beugt nicht nur Parodontitis vor, sondern schützt auch vor vielen anderen Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Tabakkonsum ist global eine der häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheiten“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK. 40 Millionen schwere Parodontitisfälle weltweit verursacht das Rauchen, zeigt eine aktuelle Studie der Berliner Charité sowie der Universitäten Halle-Wittenberg und Kiel mit Daten aus 186 Ländern. Insbesondere männliche Raucher mittleren Alters leiden demnach unter Parodontitis. In Deutschland sind rund zehn Prozent der Parodontalerkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen.

„Interessenvereinigung Medizin“ gegründet

In Frankfurt (Main) haben mehr als 100 Zahnärzte und Ärzte die „IG Med“ gegründet. Ihr Ziel ist es, sich für bessere Arbeitsbedingungen für niedergelassene Ärzte einzusetzen. Mittelfristig soll aus ihr eine „Deutsche Ärztegewerkschaft“ hervorgehen. Die Initiatoren betonten, dass sich die Arbeitsbedingungen in der ambulanten medizinischen Versorgung in den vergangenen Jahren immer weiter verschlechtert hätten. Die IG Med wollePolitik und Krankenkassen die Stirn bieten“. Von den etablierten Ärzteorganisationen fühle man sich nicht mehr adäquat vertreten, sie hätten ihren Kampfgeist verloren. Der der Gesetzgeber habe durch seine ständigen Eingriffe die Selbstbestimmung der Ärzte systematisch zerstört. Nun wolle man rasch anwachsen und ein breites Bündnis Ärzten, Zahnärzten und Heilberuflern bilden.