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Karieserreger können Hirnblutungen verursachen

Die gefundene Streptococcus-mutans-Variante sei in der Lage, sich durch ein spezielles Protein an die Wände kleiner Blutgefäße anzuheften. Dort werden Entzündungen ausgelöst, die die Wände der betroffenen Gefäße schwächen können.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall

Immer dann, so die Forscher im Fachblatt Scientific Reports*, wenn solche Keime in den Blutkreislauf gelangen, steige die Gefahr von Blutungen im Gehirn und damit die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls.

Bei der Untersuchung von 100 im Schnitt 70 Jahre alten Patienten konnten in der Hälfte aller Speichelproben besagte S.-mutans-Bakterien nachgewiesen werden. In elf Fällen ergaben DNA-Analysen, dass es sich um eine Variante von S. mutans handelt, die das kollagenbindende Protein Cnm produziert. Cnm-positive S.-mutans-Bakterien können intrazerebrale Blutungen auslösen, wenn sie in Arterien des Gehirns gelangen.

Das Deutsche Ärzteblatt sieht die Argumentation der Wissenschaftler zwar als schlüssig an, kritisiert unter anderem aber, dass aufgrund der geringen Fallzahl Zweifel an der Aussagekraft der Untersuchungsergebnisse angebracht seien.

Die Zusammenhänge bestätigen erneut, dass die Vermeidung von Infektionen im Mundraum durch sorgfältige Zahnpflege besonders wichtig für die Gesundheit ist.

* Intracerebral hemorrhage and deep microbleeds associated with cnm-positive Streptococcus mutans; a hospital cohort study, Shuichi Tonomura et al.; Scientific Reports, DOI: 10.1038/srep20074