Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, auf Anfrage der DZW-Redaktion zum Thema Telematikinfrastruktur
"Für Ärzte und Zahnärzte ist es nach wie vor möglich, ihre Ausgaben für die Ausstattung mit Konnektoren gedeckt zu bekommen. Denn wie schon zuvor hat die vereinbarte schrittweise Absenkung der Pauschalen funktioniert – die Angebote wurden auch jetzt zum 2. Quartal 2018 von der Industrie entsprechend angepasst. Wir gehen zudem davon aus, dass die Ausstattung in Zukunft deutlich schneller voranschreitet, weil dann mehr Anbieter gleichzeitig aktiv sein werden. Über die Situation tauschen wir uns laufend mit KBV und KZBV aus – natürlich auch jetzt nach dem 1. April. Mehr als acht Monate vor dem Ende der Ausstattungsfrist sollten allerdings alle Beteiligten intensiv daran arbeiten, sie zu halten, statt über Verschiebungen zu diskutieren.
Die Karte ist nur ein Teil einer komplexen Infrastruktur, mit der Versicherte, Kassen, Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser vernetzt werden. Dieses sichere Gesundheitsnetz läuft inzwischen, schrittweise wird nun ganz Deutschland angebunden. Jetzt gilt es, zeitnah einheitliche Standards für die elektronische Patientenakte festzulegen, um diese echte Mehrwertanwendung zügig auf den Markt zu bringen. Ich erwarte, dass die elektronische Patientenakte bis Ende 2019 starten kann."