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Kurzmeldungen 1. bis 7. Juli

Leyck Dieken neuer Gematik-Geschäftsführer

Die Gesellschafterversammlung der Gematik hat in ihrer heutigen Sitzung die Bestellung von Dr. Markus Leyck Dieken (54) zum 1. Juli 2019 als neuen Alleingeschäftsführer der Gesellschaft beschlossen. Leyck Dieken tritt die Nachfolge von Alexander Beyer (46) an, der von der Gesellschafterversammlung mit Wirkung zum 1. Juli 2019 als Geschäftsführer abberufen wurde. Beyer führte seit 1. Juli 2015 die Geschäfte der Gematik. Die Gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH ist die zentrale Instanz für die digitale Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen. Sie wurde 2005 per gesetzlichem Auftrag von den Spitzenorganisationen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen gegründet. Das Bundesgesundheitsministerium hält seit Mai 2019 51 Prozent der Gesellschafteranteile.

Baumgärtner erneut MEDI Landesvorsitzender

Dr. Werner Baumgärtner bleibt auch für die nächsten vier Jahre Chef von MEDI Baden-Württemberg. 42 Delegierte haben den Stuttgarter Facharzt für Allgemeinmedizin heute Abend in geheimer Wahl einstimmig wiedergewählt. Zu den wichtigsten Aufgaben der neuen Legislatur zählt für den Vorstand der Ausbau der Facharztverträge landes- und bundesweit und der Aufbau weiterer MEDI-Freiberufler-MVZs. „Mit unserem Konzept halten wir die ambulante ärztliche Versorgung in Gebieten aufrecht, die keine niederlassungswilligen Ärztinnen und Ärzte finden und überlassen das nicht Kapitalinvestoren“, erklärte Baumgärtner. In diesem Zusammenhang hat die Mediverbund AG, die Managementgesellschaft von MEDI Baden-Württemberg, ein neues Dienstleistungsunternehmen mit dem Namen „MEDI-Ärzte vor Ort GmbH“ mitgegründet. „Dieses unterstützt Kolleginnen und Kollegen, die ein MVZ nach unserem Konzept gründen oder in einem solchen arbeiten möchten“, so der MEDI-Chef. Außerdem sprach sich der Vorstand für eine Vernetzung der Praxen ohne Konnektor und ohne zentrale Datenspeicherung aus. „Der aktuelle Weg von Gesundheitsminister Spahn und der gematik ist ein Irrweg, den wir politisch und juristisch bekämpfen“, betonte Baumgärtner.

FVDZ Bayern Analogliste aktualisiert 

Aufgrund der großen Nachfrage nach der Analogliste innerhalb und außerhalb Bayerns war die Auflage aus dem Jahr 2018 schnell vergriffen. Nun präsentiert der FVDZ Bayern eine aktualisierte Neuauflage. In dem 34-seitigen Ratgeber geht es um Analogleistungen, Chairside-Leistungen, Wunschleistungen und um die GOZ 2012. Bislang gibt es kaum Empfehlungen zu Gebührenziffern, die bei der Analogabrechnung ansetzbar sind. Mit der Analogliste von Autorin Kerstin Salhoff will der FVDZ Bayern Hilfestellung für die Praxis geben. 

Die Analogabrechnung trifft in der Praxis auf drei Probleme: Die Anwendung der gesetzlichen Regeln ist nicht einfach, die Kostenerstatter wehren sich häufig und es gibt wenige Hinweise, die sich einfach umsetzen lassen. Für den wiederholten Einsatz der Analogabrechnung spricht, dass sie ein flexibles Instrument zur laufenden Anpassung der Zahnarzthonorare an die allgemeine Kostenentwicklung bietet. Ihre Flexibilität beweist sie zudem, weil Zeit- und Kostenaufwand keine normierten Standardgrößen aufweisen, sondern im Rahmen des Paragraf 6 Absatz 1 GOZ praxisindividuell abbildbar sind. 

„Unabhängigkeit des MDK in Gefahr“

Den Verwaltungsräten der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) droht nach der geplanten Organisationsreform eine Schwächung seiner Unabhängigkeit. Davor warnt der Barmer-Verwaltungsrat anlässlich seiner heutigen Sitzung in Berlin. „Die fachliche Unabhängigkeit der MDK-Gutachterinnen und -Gutachter ist heute jederzeit gewährleistet. Nun riskiert die Politik durch die angedachte Besetzung mit Berufsvertreterinnen und Berufsvertretern, dass die Versicherteninteressen verlorengehen. Dies geht am Ende zu Lasten einer bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und Patienten“, sagt der Vorsitzende des Barmer-Verwaltungsrates, Bernd Heinemann. Die derzeitigen Mitglieder der Verwaltungsräte des MDK seien ganz überwiegend ehrenamtlich tätig und vertreten neutral das Interesse aller Versicherten. Das solle sich mit der Reform ändern. Die Mitglieder der Verwaltungsräte der künftigen Medizinischen Dienste würden komplett ausgewechselt. Damit ginge nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch Know-how verloren.

Zahl der Woche       71,8

Millionen Euro beträgt das Honorarvolumen in der aufsuchenden Betreuung.

Quelle: KZBV