UPDATE 19.3.
Das AstraZeneca-Vakzin kann seit dem heutigen Freitag wieder verimpft werden. Damit endet der mehrtägige Impfstopp des Vakzins, dem eine Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zugrunde lag, nach Prüfung durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA).
Spahn: „Heute geht es in den Ländern wieder los“
Diese gab am Donnerstag ihre Einschätzung bekannt, wonach das Vakzin des Impfstoff-Herstellers Astrazeneca ein "sicheres und wirksames Produkt" sei. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärte am heutigen Freitag in der Bundespressekonferenz: „Wir können AstraZeneca wieder einsetzen. Gestern hat die EMA entschieden. Heute geht es in den Ländern wieder los.“
Anlass für die erneute Prüfung waren schwerwiegende Hirnvenenthrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen und Blutungen und in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff, die zunächst an sieben Personen festgestellt wurden. Auf dieser Faktenlage hatte das PEI eine "Observed-versus-Expected-Analyse" vorgenommen.
EMA prüfte bis Donnerstag
Zuvor prüfte die Europäische Medikamentenbehörde (EMA) die Daten aus verschiedenen Ländern. EMA-Direktorin Emer Cooke hatte auf einer digitalen Pressekonferenz die Prüfung und eine Empfehlung bis Donnerstag angekündigt. Gleichzeitig betonte sie: "Wir bleiben dabei, dass der Nutzen einer AstraZeneca-Impfung die Risiken eindeutig überwiegt." Die WHO sprach sich ebenfalls für eine Fortsetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin aus.
Bislang wurden nach Herstellerangaben 2.102.400 Impfdosen von AstraZeneca geliefert. Laut "ZEIT-online" aber erst 50 Prozent verimpft.