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Zwei deutsche Preisträger bei der Europerio

Mehr als 7 000 Teilnehmer aus über 100 Ländern überzeugten sich Mitte Juni in Kopenhagen/Dänemark davon, dass die Europerio 10, organisiert von der European Federation of Periodontology (EFP), die besten Vortragenden, Wissenschaftler und Kliniker aus der ganzen Welt zusammenbringt. In den 41 wissenschaftlichen Sessions wurden Themen rund um die Parodontologie und Implantattherapie mit großem Belang für Praktiker, Wissenschaftler und Akademiker behandelt. Neben vielen deutschen Referenten, gab es auch deutsche Preisträger und Aktionen der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro).
 

drei Männer und zwei Frauen stehen nebeneinander, eine hält eine Urkunde

Dr. Raluca Cosgarea (2. von links) hat als erste Frau den Jaccard-EFP-Forschungspreis gewonnen. Auf dem Foto sieht man sie mit Mitgliedern der Jury (von links) Panos N. Papapanou, Andreas Stavropoulos, Nicola West und Phoebus Madianos.

Ebenfalls gingen zwei der bei der Europerio vergebenen Preise nach Deutschland. In diesem Jahr ging der erste Jaccard-Preis an PD Dr. Raluca Cosgarea (Bonn) mit ihrer Arbeit „Clinical, microbiological, and immunological effects of 3- or 7-days systemic antibiotics adjunctive to subgingival instrumentation in patients with stage III/IV grade C: a randomised placebo-controlled clinical trial“. Dieser Preis wurde mit 10.000 Schweizer Franken dotiert.

Internationale Teamarbeit

„Diese Auszeichnung ist ein großer Erfolg und eine große Ehre und zeigt deutlich, dass man alles im Leben erreichen kann, vorausgesetzt, man will es wirklich, arbeitet jahrelang hart daran, es zu erreichen und erhält überhaupt erst die Möglichkeit dazu“, erlärte Cosgarea, laut EFP die erste Frau, die den Jaccard-Preis gewonnen hat. Die EFP habe ihr diese Chance gegeben, wofür sie sehr dankbar sei. 

„Dieser Preis macht mich demütig, ist andererseits aber auch Motivation für mich und mein Team, in Zukunft weiter hart für das Wohl unserer Patienten zu arbeiten und um die europäische Parodontologie voranzubringen.“ Cosgarea betont, dass die Gewinner-Studie das Ergebnis exzellenter Teamarbeit sei, unterstützt von den Universitäten Bonn, Marburg, und München in Deutschland, Bern in der Schweiz, Cluj-Napoca in ihrem Geburtsland Rumänien sowie von der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie.

Der dritte Jaccard-Preis ging an Dr. Vinaj Pitchika (Greifswald). Seine Arbeit „Factors influencing tooth loss in European populations“ wurde mit 4.000 Schweizer Franken prämiert. Der Jaccard/EFP-Forschungspreis für Parodontologie wurde 1995 von der EFP und der Jaccard Foundation (Universität Genf) mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Forschung in Europa zu fördern. Der Preis wird alle drei Jahre auf der Europerio-Konferenz verliehen.

vier Männer und eine Frau stehen nebeneinander, ein Mann hält eine Urkunde

Vinay Pitchika, der Gewinner des dritten Preises und ein weiterer deutscher Preisträger, mit Jury-Mitgliedern bei der Verleihung.

Die Gewinner werde nach fünf Kriterien ausgesucht: 1. Bedeutung für die Parodontologie, 2. Innovation, 3. wissenschaftliche Qualität, 4. Qualität der Arbeit sowie 5. der mündlichen Präsentation.

Reisestipendien für den Nachwuchs

Auch zu dieser Europerio hielt die DG Paro wieder Aktionen für ihre Mitglieder bereit. So wurden DG Paro-Mitglieder an einem Tag mit einem umfangreichen Lunchpaket versorgt, welches sie auf der zusätzlich verteilten DG-Paro-Decke in der Sonne Kopenhagens genießen konnten. Weiterhin vergab die Gesellschaft zusammen mit Dentaid Reisestipendien für die Europerio 10 in Höhe von jeweils 1.000 Euro, über die sich fünf junge Nachwuchswissenschaftler freuen konnten.