Anzeige

Nicht nur für die Schönheit

Frauen sollen täglich 7 Milligramm (mg), Männer 10 mg Zink über die Nahrung aufnehmen.

Frauen sollen täglich 7 Milligramm (mg), Männer 10 mg Zink über die Nahrung aufnehmen.

Wird über die Rolle des essenziellen Spurenelements Zink gesprochen, liegt der Fokus meist auf seiner Bedeutung für das Immunsystem, die Wundheilung sowie die Schönheit von Haut, Haaren und Nägeln. Gelegentlich wird seine Bedeutung bei der Funktion der Sinnesorgane oder für die Fruchtbarkeit von Mann und Frau thematisiert. Nur sehr selten geht es jedoch um seinen Einfluss auf die Zahn- und Mundgesundheit. Doch auch für die zahnmedizinische Prophylaxe hat die ausreichende Zinkversorgung einen hohen Stellenwert.

Zink befindet sich in der Mundhöhle im Zahnschmelz sowie im Speichel. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Mineralisierung und Remineralisierung der Zähne. Weil Zink damit den Zähnen einen gewissen Schutz vor bakteriellen Säureangriffen bietet, leistet es einen wichtigen Beitrag zur Kariesprophylaxe. Darüber hinaus hat es einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Mundschleimhaut. Ein Review bezeichnet das Spurenelement daher zusammenfassend als wertvoll für den Erhalt der Mundgesundheit [1].

Gesunde Schleimhaut, gesundes Gewebe:
Nicht nur die Zähne, sondern die gesamte Mundschleimhaut profitieren von einer ausreichenden Zinkversorgung. Aphthen, Gingivitis, Parodontitis oder Herpes stehen oft mit einem erniedrigten Zinkspiegel im Zusammenhang. So zeigte eine Studie mit 368 Teilnehmern, dass Patienten mit Erkrankungen der Mundschleimhaut signifikant niedrigere Zinkspiegel im Blut aufwiesen als die mundgesunde Kontrollgruppe [2].

Eine weitere Studie wies nach, dass eine höhere Zinkaufnahme mit der Nahrung mit einem niedrigeren Spiegel der Matrix-Metalloproteinase-8 (MMP-8) verbunden war. Das Entzündungsenzym zerstört die Kollagenfasern des Zahnhalteapparats und führt zum Gewebeabbau [3]. Zink kann auf diese Weise zur Gesunderhaltung des Zahnhalteapparats und damit auch zum Zahnerhalt beitragen.

Auch Patienten mit wiederkehrendem Herpes labialis weisen häufig einen Mangel des Spurenelements auf. Dabei kann sich Zink positiv auf die Häufigkeit und Dauer von Lippenherpes auswirken [4, 5]. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung unterstützt das Spurenelement das Abheilen der Bläschen zusätzlich. Auch Aphthen treten seltener auf beziehungsweise heilen besser, wenn der Körper über genügend Zink verfügt [6].

Zink gegen Mundgeruch:
Etwa ein Viertel aller Menschen leidet unter unangenehmem Mundgeruch [7]. Als Ursachen gelten unter anderem falsche oder nachlässige Mundhygiene sowie Zahnprobleme. In solchen Fällen kann Zink zu einer Verbesserung beitragen: Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass Zinkionen nicht nur mit den verursachenden Schwefelverbindungen reagieren, sondern gleichzeitig das Wachstum der Bakterien hemmen, die diese flüchtigen Schwefelverbindungen produzieren [8]. Als Soforthilfe können beispielsweise zinkhaltige Lutschtabletten zum Einsatz kommen, längerfristig empfiehlt sich ein Ausgleich des Zinkhaushalts.

Zink bei radiogener Mukositis:
Zu den Nebenwirkungen von Krebstherapien, insbesondere bei der Strahlentherapie von Kopf-Hals-Tumoren, gehören Mukositiden. Eine Supplementierung mit Zink kann ihre Entstehung sowohl hinauszögern als auch abmildern. Zu diesem Ergebnis kam eine doppelblinde randomisierte Studie. Bei den Probanden, die mit einem Zinkpräparat behandelt wurden, entwickelte sich eine Grad-2-Mukositis erst später als in der Kontrollgruppe und wies zudem einen milderen Verlauf auf [9]. Auch in der S3-Leitlinie zur supportiven Therapie onkologischer Patienten wird zur Prophylaxe der radiogenen oralen Mukositis neben Benzydamin auch Zink empfohlen [10].

Zinkzufuhr oft unzureichend: Laut nationaler Verzehrsstudie erreichen 32 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen die empfohlene Zufuhrmenge an Zink nicht [11]. Frauen sollen täglich 7 Milligramm (mg), Männer 10 mg Zink über die Nahrung aufnehmen. Bei Schwangeren und während der Stillzeit steigt die empfohlene Aufnahme sogar auf 10 bis 11 mg Zink täglich. Wenn der Bedarf nicht über die Ernährung gedeckt werden kann, empfiehlt sich eine gezielte Supplementierung, beispielsweise mit den Zinkpräparaten von Verla-Pharm. Diese sind in verschiedenen Dosierungen und Darreichungsformen als Arzneimittel zur Behandlung eines Zinkmangels (Zink Verla 10 mg, Zink Verla OTC 20 mg oder Zinkbrause Verla 25 mg), aber auch als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Zinkhaushalts (Zinkletten Verla, Zink Verla C oder Zink Verla C purKaps) in der Apotheke erhältlich.

Das Literaturverzeichnis kann unter leserservice@dzw.de angefordert werden.

Susanne Fleischer, Neu-Isenburg