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Frühkindliche Karies als besondere Herausforderung

Kinder sind bekanntlich keine kleinen Erwachsenen – sondern zeigen je nach Alter ganz spezielle physiologische und psychologische Besonderheiten.

Kinder sind bekanntlich keine kleinen Erwachsenen – sondern zeigen je nach Alter ganz spezielle physiologische und psychologische Besonderheiten.

Für eilige Leser

  • Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) ist mit fast 1.600 Mitgliedern eine der größten dentalen Fachgruppierungen.
  • Das Curriculum Kinder- und Jugendzahnheilkunde bietet eine fundierte Zusatzqualifikation für spezialisierte Kinder- und Familienzahnärzte.
  • Im Zentrum steht die kompetente Begleitung der altersbezogenen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich.
  • Dazu gehört auch der Erwerb von Fähigkeiten, Kinder mit schweren Kariesformen und MIH altersgerecht zu behandeln.
  • Die DGKiZ ist entschieden präventiv ausgerichtet. Die Vermeidung von Frühschäden ermöglicht erst eine gesunde orale, aber auch allgemeine kindliche Entwicklung.
  • Weiteres wichtiges Ziel ist eine angemessene Präsenz der Kinderzahnheilkunde in der universitären Ausbildung.

Kinder sind anders als Erwachsene, das gilt auch in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. So haben Kleinkinder eine andere Aufmerksamkeitsspanne als Grundschulkinder – mit wichtigen Konsequenzen zum Beispiel für die Kariestherapie. Prophylaxe funktioniert nach altersspezifischen Lernmustern, bei Kindergartenkindern anders als bei Teenagern. Zahnsubstanz-, funktions- und kieferbezogene Anomalien werden möglichst frühzeitig erkannt, Maßnahmen langfristig geplant.

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) bietet mit ihrem postgraduierten Fortbildungsprogramm das fachliche Rüstzeug – auch für die Behandlung ausgedehnter frühkindlicher Karies. In Zusammenarbeit mit der Akademie für Praxis und Wissenschaft (APW) startet jeweils im Frühjahr und Herbst das Curriculum Kinder- und Jugendzahnheilkunde. An zehn Wochenenden wird ein weites Themenspektrum abgehandelt, zum Beispiel restaurative Therapie, Traumatologie, Schmerzausschaltung, Psychologie, Behindertenbetreuung, systemisch-medizinische Aspekte und Praxisorganisation.

Eindrucksvolle Entwicklung

Mit insgesamt 150 Stunden ist das Curriculum der DGKiZ besonders fundiert. Mehr als 700 Kollegen haben es bereits erfolgreich abgeschlossen und aktualisieren ihre Kenntnisse fortlaufend über Continuum-Kurse. Wer den Schwerpunkt vertiefen will, kann eine stärker wissenschaftlich ausgerichtete Spezialisierung oder ein Masterstudium an den Universitäten Gießen/Marburg oder Greifswald absolvieren.

Die DGKiZ besteht seit dem Jahr 2013 als eigenständige Fachgesellschaft. Über intensiven Austausch mit internationalen Fachorganisationen wird ein hoher wissenschaftlicher Standard sichergestellt. So war DGKiZ-Präsident Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer von 2010 bis 2012 auch Präsident der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) und ist aktuell Vorstandsmitglied der International Association of Paedriatric Dentistry. Kinderzahnheilkunde geht weit über die Inhalte der traditionellen Zahnerhaltungskunde hinaus. Daher empfiehlt die DGKiZ für Deutschland – nach dem Muster zahlreicher anderer Länder – eine angemessene, erweiterte und eigenständige Präsenz des wichtigen Querschnittfachs innerhalb der universitären Struktur und Ausbildung.

Erfolgreiche Kinderbehandlung fordert das ganze Team: Die DGKiZ bietet auch Kurse für zahnärztliche Fachangestellte.

Erfolgreiche Kinderbehandlung fordert das ganze Team: Die DGKiZ bietet auch Kurse für zahnärztliche Fachangestellte.

Kompetenz für Kinder – und Eltern

Ein wesentlicher Schwerpunkt der DGKiZ ist die Prävention. Durch altersgerechte Diagnostik, Risikodiagnostik und Prophylaxe lassen sich Schäden an Zähnen, Parodont und anderen Strukturen des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereichs vermeiden oder frühzeitig erkennen. Zahnärzte mit Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendzahnheilkunde können ihre Patienten von Beginn angemessen betreuen und bieten damit – auch im Interesse der Eltern – eine wertvolle medizinische Kompetenz.

Prävention öffentlich organisieren – DGKiZ vorn dabei

Um die orale Gesundheit auf Bevölkerungsebene zu verbessern, ist nach Überzeugung der DGKiZ eine breit aufgestellte öffentliche Präventionsstrategie notwendig. Das gilt aktuell besonders für das Milchgebiss mit immer noch hoher Kariesprävalenz. Die Etablierung entsprechender Frühuntersuchungen ab einem Alter von sechs Monaten wurde von der DGKiZ gemeinsam mit anderen Gruppierungen vorgeschlagen und wesentlich mitgestaltet. Hochrisikogruppen sollten zudem in speziell zugeschnittenen Programmen identifiziert und betreut werden.

Suche nach zertifizierten Zahnärzten

Eltern oder Überweiser haben die Möglichkeit von der DGKiZ zertifizierte Zahnärzte zu finden. Suchen Sie auf der Seite der DGKiZ nach Nachnamen oder Postleitzahlen.