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100 Jahre IDS: Dentale Zukunft erfahren

Der Kommentar von Chefredakteur Marc Oliver Pick

Alle Wege führen nach Köln. Und zwar zur dentalen Messe der Messen. Seit Ende Januar, spätestens mit dem europäischen Presse-Gespräch in Köln am 25. Januar, befindet sich der Countdown für die IDS – Internationale Dental-Schau, in der „heißen Phase“. Vom 14. bis 18. März wird der Nabel der dentalen Welt wieder einmal in Köln liegen. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Viel hat sich in der Dentalbranche getan, seit 1923 in Berlin die erste „Dental Schau“ (damals fehlte noch das die Internationalität ausweisende „I“) stattgefunden hat.

Internationale dentale Leitmesse schlechthin

Seit nunmehr 30 Jahren hat die IDS, die früher an wechselnden Standorten zu Hause war, ihre feste Heimat in Köln. Sie gilt zu Recht als internationale dentale Leitmesse schlechthin. Im hundertsten Jahr ihres Bestehens wird die IDS in sieben Hallen auf einer Ausstellungsfläche von rund 180.000 Quadratmetern alles Neue und Praxis- beziehungsweise Laborrelevante zeigen, was Zahnärztinnen und Zahnärzte, Zahntechnikerinnen und Zahntechniker benötigen, um Zahnme­dizin beziehungsweise Zahntechnik state of the art leisten zu können.

Zahnmedizin und Zahntechnik sind technikgetriebene Professionen – ohne Maschinen und Geräte geht es nicht. Zahnmedizin und Zahntechnik sind aber gleichermaßen materialgetriebene Pro­fessionen, die nur unter Einsatz unterschiedlichster Materialien und Hilfs­stoffe sinnvoll ausgeübt werden können.

Digitalisierung der Zahnmedizin und Zahntechnik

Die verbindende Klammer über alles – innerhalb der Zahnmedizin, innerhalb der Zahntechnik, aber ebenso interdisziplinär – ist nach wie vor die Digitalisierung der Zahnmedizin und Zahntechnik. Seit Jahren schon ist das Thema Digitalisierung regelmäßig ein Schwerpunkt vieler IDS-Veranstaltungen. Digitale Einzellösungen gab es schon früh, sei es im Bereich CAD/CAM, sei es im Bereich Bildgebung. Aus Einzellösungen wurden, möglich gemacht durch geeignete Software- und Schnittstellenlösungen, digitale Systemlösungen: Mit einem Mal waren unterschiedlichste Anwendungen vernetzbar, ließen sich Bildgebung und CAD/CAM „matchen“.

Vorläufiger Höhepunkt sind heute Geräte, die sich via Netzwerk Software-Updates beim Hersteller abholen oder ihm Service-Informationen bereitstellen – das Internet of Things lässt grüßen.

Ein nächster Meilenstein wird das Thema AI bezie­hungs­weise KI sein. „Intelligente“ Systeme, die durch Zugriff auf gewaltige Daten­sätze zum Beispiel helfen, gängige Fehler zu vermeiden, oder wertvolle Hilfestellung etwa bei diagnostischen Fragestellungen bieten.

Wer hätte das vor hundert Jahren für möglich gehalten?

Wer diese Entwicklung 1923 vorausgesagt hätte, wäre damals vermutlich als Spinner belächelt worden. Keramische „Schrauben“ als Basis für künstliche Kronen oder Brücken aus Hochleistungskeramiken, die unter wissenschaftlich ermittelten biologischen Gesichtspunkten nach bewährten Protokollen inseriert werden – wer hätte das vor hundert Jahren für möglich gehalten? Und doch ist es heute Realität. Eine Krone kann heute konventionell manuell hergestellt werden, sie kann aber ebenso fast hundertprozentig – von der Abformung via Intraoralscan über eine CAD-Phase bis hin zur CAM-Umsetzung – „digital“ realisiert werden. Beide Vorgehen funktionieren, die Realität in Praxis und Labor liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen den beiden Extremen voll manuell/voll digital.

Die IDS in Köln wird in wenigen Wo­chen „rein Manuelles“ und „total Digitales“ zeigen – und alles dazwischen. Jede Fachbesucherin, jeder Fachbesucher wird sich an den Messeständen von rund 1.700 Ausstellern aus mehr als 60 Ländern umfassend informieren können, ob, wie schnell und womit sie/er sich dem Thema Digitalität in Praxis oder Labor nähern möchte und welche Optionen sich bieten, das jeweils Beste aus beiden Welten miteinan­-der zu verknüpfen. Also, auf nach Köln!