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Eine 2. Praxis – Warum? Warum nicht?

Vor zwei Jahren hat die Zahnärztin Dr. Petra Volz mit Unterstützung ihres Ehemanns und Betriebswirt Alexander Volz ihre erste eigene Praxis eröffnet.

Der Name der Praxis ist wohl für einige etwas ungewöhnlich, doch in Bayern ist es einfach nur ein Dialekt: [fotzn´spanglerei] – Was sich erstmal wie ein Schimpfwort anhört, ist der Name der erfolgreichen Zahnarztpraxis von Petra und Alexander Volz. Auch wenn die Bezeichnung Fotznspangler in Süddeutschland, genauer gesagt in Bayern, einfach die Bezeichnung für einen Zahnarzt ist, hört es sich für viele andere wie eine Beleidigung an. So oder so, der Name bleibt im Gedächtnis. Dass die Menschen in Bayern eine eigene Sprache haben, die man woanders nur schwer versteht, ist bekannt-hier also die Aufschlüsselung: „Fotzn“: Mund und „Spanglerei“: ein alter Handwerksberuf, der ursprünglich Spangen und Beschläge hergestellt hat. Daher kommt auch die zusätzliche Verwendung des Dialektwortes, um den Kieferorthopäden zu bezeichnen. Aber so genau trennt der Dialekt das nicht. Im Alltag wurde es auch für den Beruf des Klempners oder Installateur gebraucht. Die Übersetzung wäre somit in etwa „Mundklempner“, etwas unspektakulärer.
 

Doch zurück zu diesen beiden sympathischen Praxisbetreibern, bei denen man garantiert mit einem Lächeln aus der Praxis geht , denn Spaß ist vorprogrammiert. Die Praxis ist modern, jung und dynamisch- so wie Dr. Petra Volz. Wie dynamisch und authentisch alles ist, zeigt Petra regelmäßig in ihrem Instagram-Account @fotznspanglerei_zahnarzt.

Auf Instagram wird man mitgenommen und erfährt viel mehr, als nur die Öffnungszeiten oder ob es ein Bonusheft gibt.
Warum die beiden nun eine zweite Praxis eröffnen und das so kurz nacheinander und dann auch noch in Zeiten von Corona, hat Dr. Petra Volz in einem Interview verraten.


Die DU-Mentalität herrscht in der Praxis, deswegen auch bei uns im Interview:

Wann hast Du die 2. Praxis eröffnet?
Die 2. Praxis ist seit dem 13.01.2021 geöffnet und läuft schon komplett parallel. Zuvor hatten wir Ende November die übernommene Praxis innerhalb von 6 Wochen von Grund auf kernsaniert und komplett neu eingerichtet. Wir waren zwar optimistisch, weil wir ja schon wussten, dass das Konzept grundsätzlich funktioniert, aber wir hätten es nie zu träumen gewagt, dass es gleich so gut losgeht. Es ist zwar noch nicht alles da, es fehlen z.B. einige Türen, Corona bedingt.  Aber die Patienten sind da und fühlen sich wohl, auch wenn die Toilettentüren provisorisch sind, so ist es doch schon etwas hellhörig. Damit sind diese Kleinigkeiten die einzigen Einschränkungen, die wir durch Corona haben.

Ihr habt vor zwei Jahren eure erste Praxis eröffnet. Warum habt ihr Euch dazu entschieden eine zweite zu eröffnen?
Ich bin da ganz ehrlich, auch wenn es eine geschliffene Interview-Antwort gäbe. Aber um allen Mut zu machen, erzähle ich es so, wie es ist. Ich habe die erste Praxis auf 20 Jahre finanziert. Unseren Mietvertrag haben wir im ersten Schritt aber nur für 15 Jahre bekommen. Genau in dieser Zeit habe ich Dr. Hinkel kennengelernt, von dem wir die zweite Praxis jetzt übernommen haben. Hier hat sich die Option aufgetan, die Praxis inklusive der Immobilie zu kaufen. Es war also in erster Linie eine Frage der langfristigen Absicherung unserer Praxistätigkeit. Inzwischen hat sich dieser initiale Grund durch eine Vertragserweiterung zwar aufgelöst, aber der zweite Standort bleibt für uns eine richtige Entscheidung. Wir sind seit dem ersten Jahr ständig an unsere Kapazitätsgrenze gekommen, sodass wir zunächst angestellte ZÄ in der ersten Praxis eingestellt haben und jetzt einfach ein Pendant in Partenkirchen gestartet haben. Ich möchte schlicht nicht, dass Patienten teils mehrere Monate auf einen Termin warten müssen, nur weil wir zu wenig Kapazität haben. Außerdem können wir in der Größe verschiedene Spezialisierungen aufbauen, die uns unabhängiger machen.

Also hast Du die Praxis eines Kollegen übernommen?
Wir haben uns im Frühjahr 2020 dazu entschieden, sonst hätte Dr. Hinkel einfach zusperren müssen. Die „neue“ Praxis hat drei Zimmer und ist nicht erweiterbar. Im Prinzip genial, aber nur für eine Zweitpraxis, denn als Erstpraxis hätte ich diese Aufteilung nie gewählt. Denn ich habe immer gesagt, eine 4-Zimmer-Praxis ist Minimum, dazu ein eigenes Labor und es sollte erweiterbar sein. Also ist die Praxis in Partenkirchen die perfekte Zweitpraxis: Sie ist barrierefrei, sie liegt im alten Kern von Partenkirchen und es gibt genügend Parkplätze für unsere Patienten.

Wolltest Du die Praxis dann selbst führen?
Nein, da ich mich nicht teilen kann und das Klonen noch nicht weit genug fortgeschritten ist, schade eigentlich. So fing die Personalsuche schon im letzten Jahr an. Ich bin zwar in beiden Praxen tätig, aber mein eigener Schwerpunkt bleibt in der ersten Praxis. Wir haben eine super tolle Zahnärztin gefunden. Doch vorab haben wir natürlich sehr viele Bewerbungsgespräche geführt. Hier haben wir immer die Karten auf den Tisch gelegt und waren total ehrlich. Denn eine neue Praxis zu führen ist am Anfang brutal viel Aufbauarbeit, aber wenn das einmal geschafft ist, hat derjenige auch eine große Entfaltungsmöglichkeit. Im Endeffekt kriegt der Bewerber eine neue Praxis hingestellt. Überzeugt hatte uns dann Katharina Voit, sie ist nun unsere neue Zahnärztin am neuen Standort. Sie hat einfach so einen Drive und Willen, zu dem war sie davor noch bei einem Endo-Spezialisten, also ist sie auch noch sehr gut in Sachen Wurzelkanalbehandlungen - was nicht unbedingt mein Favorit ist - So haben wir uns überlegt, dass wir die 2.Praxis mit der Zeit in eine Schwerpunktpraxis für Endo umwandeln können.

Die 2. Praxis hat also jetzt eine neue Zahnärztin. Doch wie sieht es mit den ZFAs aus? Sind diese auch neu?
Das wäre wohl zu viel Neues! Ich habe ihr einfach zwei meiner besten Mädels mit an die Hand gegeben. Die beiden arbeiten seit drei Jahren bei mir und wissen genau wie ich arbeite, wie das QM funktioniert und wie ich mir eine Zusammenarbeit vorstelle. Ich werde dann die Neuen einarbeiten, das ist für mich zwar auch anstrengend, aber ich weiß, dass da drüben im Hintergrund alles so läuft, wie ich das haben will. Im Übrigen haben wir aus der Vorgängerpraxis eine langjährige ZFA übernehmen dürfen, so dass die Patienten noch ein bekanntes Gesicht haben, was die Umgewöhnung erleichtert.

Also läuft es gerade trotz Corona rund bei euch?
Ja, im Moment läuft alles gut, trotz Corona. Ich habe echt gedacht, dass da noch was schiefläuft, ich klopfe gerade echt auf Holz. Wir versuchen nun einfach alles zu stabilisieren. Denn wir haben ja nicht nur den Umbau in der 2. Praxis, sondern auch einen in der ersten Praxis. Hier erweitern wir gerade, sodass noch 95qm Bürofläche mit einer saugeilen Dachterrasse dazukommen. Hoffentlich können wir dann im Sommer eine denkwürdige Einweihungsfeier nachholen. Das heißt, wir haben eigentlich seit Ende November überall nur Baustelle - das ist das, was mich auch im Kopf so zerrt.

Sind zwei Baustellen gleichzeitig nicht zu viel? Und dann auch noch während Corona?
Ich habe gerade heute Morgen zu Alex gesagt, warum tun wir uns den ganzen Scheiß eigentlich an? Darauf meint Alex nur, was willst du in der jetzigen Zeit ansonsten machen? Jetzt ist gerade die ideale Zeit. Viele haben bei dem Wort Corona Existenzängste und wissen nicht, was sie mit der Zeit anfangen sollen. Doch das Leben wird weiter gehen, egal wie und da wir sowieso nichts anderes tun können, bauen wir halt um und aus. Und selbst, wenn uns Corona noch ein Jahr lang in Atem hält, wir haben dann die Grundlagen für die nächsten 25 Jahre gelegt.

Wie weit sind die beiden Praxen voneinander entfernt?
Mit dem Auto 5 min, also ca. 2 km. Beide Praxen sind zwar in Garmisch-Partenkirchen, also eine Gemeinde, aber es sind zwei unterschiedliche Stadtteile. Beide hegen eine gegenseitige herzliche Abneigung, also ungefähr wie Köln und Düsseldorf. Die mögen sich einfach nicht. Partenkirchner gehen nur nach Garmisch, wenn es sein muss und andersrum. Und die „Alten“ nehmen das hier todesernst. Als Partenkirchner darfst du noch nicht mal dein Radl mit der Garmischer Luft aufpumpen. Da wird lieber geschoben, bis man in seinem Ortsteil angekommen ist.

Wie schwierig war für euch die Namensfindung der 2.Praxis? Wolltet ihr etwas Neues oder wie habt ihr euch entschieden?
Es ist eine weitere [fotzn´spanglerei] geworden. Wir haben wirklich alles durchgespielt, wir hatten auch coole Alternativen als Namen. So auch die Idee es so aufzuziehen wie es Saturn und MediaMarkt gemacht haben, die gehören ja zusammen aber ziehen sich untereinander auf. Doch wir haben uns schlussendlich dagegen entschieden, was diverse Gründe hatte. Entscheidend war, dass die [fotzn‘spanglerei] bereits als Marke gut aufgebaut ist. Davon kann ein neuer Standort nur profitieren. Mit einem anderen Konzept hätte wir komplett bei Null anfangen müssen. So braucht man kein neues Instagram Profil, keinen neuen Facebook Account, keine zweite Homepage, keine unterschiedlichen Werbeanzeigen, keine neuen Verträge, usw. Darum sollte man den Kostenfaktor auch nicht unterschätzen.

Wie macht ihr das mit dem Team? Tauscht ihr unter den beiden Praxen auch das Personal?
Das haben wir vor und ist auch ein Grund, warum die 2. Praxis auch eine [fotzn’spanglerei] geworden ist. Denn so können wir unsere Mädels flexibel einsetzen, wenn das notwendig ist. Wir sind ein großes Team mit zwei Standorten. So können wir uns gegenseitig vertreten und aushelfen. Und für die Patienten ist es auch keine große Verwirrung. Wir wollten auch keine Fotznspanglerei 2.0 oder hoch 2 oder ne Fotznspanglerzwei,.. Wir haben alles durchgespielt, aber so eine 2.0 klingt immer schlechter wie die Erste und das sollte es ja nicht sein. Auf den Visitenkarten kommen jetzt einfach beide Adressen drauf und fertig.

Man hört immer wieder, wie schwer es ist gutes Personal zu finden. Wie war es für euch oder war die neue Zahnärztin ein Glücksgriff?
Wir haben jeden, den wir seit der ersten Praxisgründung am 01.01.2019 eingestellt haben, ausschließlich über Social Media gefunden. Genauer gesagt, über Instagram. So haben wir dort 2 Zahnärztinnen, 2 Azubis und 2 ZFAs, gefunden. Sogar unsere DH haben wir über Insta gefunden. Was wohl auch daran liegt, dass wir unsere Anzeigen auch nur über unseren Instagram Account geschaltet hatten.

Hast du vielleicht einen Tipp für die, die gerade eine ZFA suchen?
Soll ich mal ehrlich sein, ich bin ja selbst gelernte ZFA. Mir liegt dieser Beruf sehr am Herzen und ich bin es auch gern gewesen. Aber es ist so eine krasse Diskrepanz zwischen Zahnarzt und ZFA. In vielen Praxen kennt man die cholerischen Zahnärzte, die Wutausbrüche bekommen, rumschreien, ihre ZFAs am Hungerlohn führen, Überstunden und Notdienste nicht vergüten und man bleibt einfach so lange, bis der Chef fertig ist. Kurz gesagt, manche werden behandelt wie ein Fußabstreifer. Früher habe ich auch in solchen Praxen gearbeitet, doch nicht lange, ich habe gekündigt, weil ich mich so nicht behandeln hab lassen. Und genau das sollten mehr ZFAs machen, wissen wie wertvoll sie sind.
Dann ist da noch das Problem, dass das Teamgefüge bei vielen nicht funktioniert. Da muss nur eine Zicke dabei sein, oder so eine „Ersthelferin“, die wie eine Matrone am Empfang sitzt, es gibt da so viele Sachen. Doch auch Zahnärzte haben viel nicht gelernt: Führung, Betriebswirtschaft, Personalführung und Teambildung. Klar, Zahnarzt ist ein sehr anstrengender und fachlich fordernder Beruf und man lässt seine Laune nur zu leicht an denen aus, die dir am Stuhl gegenübersitzen und die sind meistens sehr emotional, sonst machst du keinen sozialen Beruf. Der „typische“ Zahnarzt dagegen ist eher rational, seit dem Studium unter Dauerdruck und eben ein Fachspezialist und keine Führungsperson. Also hast du schon eine Diskrepanz am Stuhl. Um zu Deiner Anfangsfrage zurückzukommen, ich finde, dass es dann wohl am Zahnarzt bzw. seiner Praxisführung selbst liegt, wenn dieser kein Personal findet.
All das versuchen wir zu vermeiden. Ich teile mir mit Alex die Aufgabenbereiche, jeder übernimmt den Part, für den er ausgebildet ist. Bei uns gibt es Teammeetings, Personalgespräche, Abteilungsmeetings, ein ordentliches Gehalt, wenig bis keine Überstunden, Vollzeit sind 38h, einen regelmäßigen Dienstplan, 30 Tage Urlaub, Teamevents uvm. Und ich glaube, dass es doch so einfach ist, denn meine Mädels, die bleiben hier. Man kann nämlich eines sagen, wo viel Fluktuation ist, da kann was nicht stimmen. Mein Team ist mir heilig, meine Mädels, ich mag sie alle. Hier arbeitet niemand den ich nicht leiden kann und mit dem ich nicht im Zimmer zusammenarbeiten kann.

Was ist wichtig bei einer Personalsuche durch Instagram?
Also, wenn du nur einen Instagram-Account hast, um einen Instagram-Account zu haben ist das schon mal eine falsche Einstellung. Wenn dann auch noch eine Werbeagentur das Posten im Feed, von Stories ganz abgesehen, übernimmt und da so langweilige Bilder von einem Bonusheft zusehen sind oder die Öffnungszeiten, das interessiert doch keine Sau. Du brauchst real Life und der Instagram-Account muss geführt werden und das ist Arbeit. Wenn du das nur halbherzig machst, kann es auch nicht funktionieren. Genauso Stellenanzeigen bei Facebook „Wir suchen ZFA“ das macht doch jeder. Zudem hat sich der Gedanke, dass die ZFA abhängig vom Zahnarzt ist komplett gewandelt. Es ist kein Arbeitgeber-Markt mehr, es ist ein Arbeitnehmer-Markt! – und hier auch wieder: ZFA ist ein toller Ausbildungsberuf und das muss mal wieder in die Köpfe vieler Chefs zurück.

„Ich wäre total aufgeschmissen ohne meine Mädels, denn was wäre ich ohne die- Gar nichts!“

Was war der Beweggrund eine zweite Praxis zu eröffnen?
Seit Wochen werden wir gefragt, warum wir hier eine zweite Praxis aufmachen. Es wurde gefragt, ob wir vielleicht größenwahnsinnig wären. Oder den Hals nicht vollkriegen. Ich sag dann immer „Warum soll ich es nicht machen?“ Sagt mir einen vernünftigen Grund es nicht zu machen! Wir hier in Garmisch haben zwar den Zahlen nach eine Überversorgung, aber da sind zum guten Teil alte Praxen dabei, einige Ü60, wenn nicht sogar älter. Diese haben vielleicht noch drei Tage in der Woche auf, haben eine super alte Einrichtung oder nur zwei Zimmer, nicht barrierefrei und eh keine Kapazität mehr für Neupatienten. Es kann gut passieren, dass die wohl einfach zusperren müssen und keinen Nachfolger finden. Also, warum sollen wir diese vorhersehbare Lücke nicht rechtzeitig selbst besetzen? Denn klar ist, eine Zahnarztpraxis ist ein kleines mittelständisches Unternehmen, das seine Zukunft immer im Blick haben muss. Ich will meinen Mädels einen sicheren Arbeitsplatz bieten, auch während und nach Corona (und sämtlichen nächsten Pandemien und Katastrophen, die noch kommen werden).


 

Wie siehst du das Verhältnis ZA und ZT?
Es sollte stets ein gutes und kollegiales Miteinander sein. Weil mal ganz ehrlich, der Zahntechniker kann nur eine gute Arbeit erbringen, wenn ich eine gute Vorleistung erbracht habe. Und das was man sieht, ist Zahntechnik, da kann sich der Zahnarzt noch so rühmen. Und wenn ich ein Scheiß Abdruck mache und der Zahntechniker den Präparationsrand nicht erkennt, ist das meine Schuld und nicht die des Zahntechnikers. Und da schätze ich die Zusammenarbeit sowohl mit unserem Praxislabor als auch mit meinem externen Labor Biermann Zahntechnik in Oberammergau (auf Insta ebenfalls zu finden unter @biermann.zahntechnik) . Ich bin mir auch nicht zu schade nachzufragen, wenn ich eine schwierige Situation habe und nicht weiterweiß. Das Labor hat halt von anderen Sachen mehr Ahnung und deshalb ist die Zusammenarbeit so wichtig, um ein gutes Ergebnis für den Patienten zu erzielen.

Habt ihr dieses Jahr auch Auszubildende?
Ja, ich habe Emmi. Emmi war von Anfang an dabei. Ich habe sie in meiner letzten Angestelltenstelle kennengelernt und sie damals in meine neue Praxis mitgezogen. Nun hatte sie vor kurzen ihre mündliche Abschlussprüfung und diese mit einer 1 bestanden. Sie bleibt aber nur noch bis zum Herbst bei uns, danach fängt sie eine Ausbildung zur Ergotherapeutin an. Aber das ist völlig in Ordnung, sie ist ja noch jung. Dann haben wir noch unsere Sophie, Azubine im zweiten Ausbildungsjahr, sie ist einfach genial, sie ist für den Beruf geboren. Und gerade letzte Woche haben wir den Vertrag für eine neue Auszubildende ab September unterschrieben. Ausbildung ist für uns eine ganz wichtige Säule in dem Konstrukt [fotzn´spanglerei] und ich möchte auch behaupten, dass unsere Azubis nach der Ausbildung mehr draufhaben, als manch ausgelernte ZFA, die aber nur 3 Jahre lang den Sauger halten durfte (CAVE: Provokation!)

Was bedeutet das Netzwerken für dich?
Viel! So haben ich zum Beispiel Miguel Basalo von @zahnart über Instagram kennengelernt. So kam es, dass eine Fortbildung in Bochum stattfand und wir uns total spontan verabredet haben. Heute, nachdem wir damals den Kontakt hergestellt hatten, lebt Miguel bei uns im tiefsten Bayern und arbeitet in unserem externen Dentallabor.

Ein anderes Beispiel ist unser wunderbares Netzwerk aus Praxen, die vom Timmendorfer Strand bis hin zum Alpenrand verteilt sind und sich bei ganz unterschiedlichen Fragen immer wieder gegenseitig helfen. Aus dieser Runde haben wir letztes Jahr auch die DGKOM (dentale Gesellschaft für Konzept, Organisation & Management) ins Leben gerufen, die dieses Jahr mit Leben gefüllt wird.

Das Netzwerken in Richtung der dentalen Industrie ist für uns ebenfalls wertvoll. Der ganze Umbau der Partenkirchner Praxis ist z.B. von Dentsply-Sirona dokumentiert worden, die sich mehr oder weniger direkt mit eingeklinkt hatten. Ein Kamerateam hatte den kompletten Umbau gefilmt, sodass man nachvollziehen kann, wie eine Praxis in so kurzer Zeit auf links gedreht werden kann. Nicht zuletzt waren die regionalen Handwerker entscheidend, dass wir den Zeitplan halten konnten. Da ist es Gold wert, wenn man auch abseits von solchen größeren Projekten einen guten Kontakt pflegt. Für mich ist es wichtig, junge Zahnärzte und vor allem die Zahnärztinnen, zu motivieren, dass alles gar nicht so schwierig ist und da ist so ein Video echt hilfreich.